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Nachrichten Trebur | Einen Metalldetektor und einen Spaten. Mehr brauchten zwei Männer im Alter von 46 und 50 Jahren aus dem Kreis Groß-Gerau und dem Kreis Mainz-Bingen nicht, um auf einem Feld in Trebur nach archäologischen Bodenschätzen zu suchen.  Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Zentralkommissariat des Polizeipräsidiums Südhessen gegen die beiden.


Bei der Wohnungsdurchsuchung wurde einiges an Beweismaterial gefunden

Schon seit April 2020 sollen die beiden Sondengänger mehrfach in der Nähe des Modellflugplatzes mit Hilfe eines Metalldetektors und Spaten Ausgrabungen getätigt haben. Die dafür erforderliche Erlaubnis des Landesamtes für Denkmalpflege hatten die beiden Männer allerdings nicht. Zudem sollen sie die gefundenen „Schätze“ dann auch noch unterschlagen haben. Bei ihren Ausgrabungen sollen Zeugen die Sondengänger teilweise beobachtet haben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt durchsuchten Polizeibeamte an diesem Donnerstag (11. März 2021) die Wohnungen der beiden Männer. Dabei fanden sie zahlreiche Münzen, alte Werkzeuge und Metallstücke jeglicher Art. Die Polizei stellte das Beweismaterial sicher. Die Ermittlungen in der Angelegenheit dauern weiterhin an.

Hinweis der Polizei:

Die Polizei macht in diesem Zusammenhang auf Folgendes aufmerksam: Die Schatzsuche mit Metalldetektoren hat in den vergangenen Jahren an Intensität zugenommen. Die Ausgrabungen werden häufig ohne die dafür erforderliche denkmalrechtliche Genehmigung durchgeführt.

Erkundigen, ob man an bestimmten Orte suchen darf oder nicht, kann man sich bei den jeweils örtlich zuständigen Denkmalschutzbehörden. Aufgefundene „Schätze“, wie beispielsweise Waffen, Werkzeuge, Schmuck und Münzen aber auch Dinge des alltäglichen Lebens müssen nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz umgehend gemeldet werden.

Die Polizei stellte unter anderem zahlreiche Münzen sicher. | Foto: Polizei