Saarbrücken. Die Zeichen für eine Wirtschaftskrise mehren sich. Vor allem im Saarland: Saarstahl hat Kurzarbeit angemeldet und auch die Probleme der Automobilbranche dürften das Land mit voller Härte treffen. Die Hoffnungen der Arbeitskammer ruhen daher auf der Bundesregierung.

Mit passenden Namen ist das so eine Sache: Keinem Besitzer ist es verboten, seinen Yorkshire-Terrier „Rambo“ oder „Brutus“ zu nennen – oder seinen Staffordshire Bullterrier „Schätzchen“. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat nun das „Arbeit von morgen“-Gesetz angekündigt.

Doch um Industrie 4.0 geht es da nur indirekt. Das gilt auch für Arbeitsplätze, die entstehen, weil Patente in Serie gehen. Oder für Startup-Unternehmen. Das wichtigste Instrument, das bisher bekannt wurde, ist indes: Kurzarbeit soll erleichtert werden. Das Gesetz soll also Unternehmen stärken, die auf schwachem Fuß stehen, aber im Sturm der Krise nicht fallen sollen.

Die Arbeitskammer des Saarlandes begrüßt das Gesetz: „Die Gesetzesinitiative von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und deckt sich mit unseren Forderungen zur Arbeitsmarktpolitik im Strukturwandel“, so Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Kammer. Ihm gefällt der Aspekt, dass Kurzarbeit an Fortbildung geknüpft werden soll – also doch ein Weg in die „Arbeit von morgen“?

„Um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen, muss vermehrt in die Menschen investiert werden“, sagt Caspar. Der Bund müsse daher neue Instrumente schaffen, die es ermöglichten, Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitnehmern voranzubringen. Es wird sich dann zeigen, ob die Krise der Saar-Wirtschaft einen Modernisierungs-Schub bringt.