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Nachrichten Frankfurt | Bei jungen Menschen sind die Krankschreibungen wegen einer COVID-19-Infektion in den letzten Wochen wieder deutlich angestiegen. Das geht aus einer neuen Auswertung der BARMER hervor. Innerhalb von vier Wochen (vom 21. Juni bis 18. Juli) sind demnach die Fallza hlen in der Gruppe der bis 39-Jährigen um 31 Prozent gestiegen, von 744 auf 978 BARMER-Versicherte.


Die Gefahr einer zweiten Welle baut sich immer mehr auf

„Die Corona-Pandemie ist keineswegs ausgestanden. Ganz im Gegenteil, die Gefahr einer zweiten Welle baut sich offensichtlich immer mehr auf. Wenn die Abstands- und Hygieneregeln zunehmend missachtet werden, kann das Menschenleben gefährden“, sagt Martin Till, Landesgeschäftsführer der BARMER Hessen.

Insbesondere jüngere Menschen müssten sich wieder verstärkt an die Corona-Regeln halten, denn in der Gruppe ab 40 Jahren seien die Fallzahlen nahezu konstant geblieben. Diese seien im selben Zeitraum von 1.942 krankgeschriebenen BARMER-Versicherten um ein Prozent auf 1.964 Betroffene gestiegen. Die meisten Corona-Krankschreibungen über alle Altersklassen hinweg habe es in der 29. Kalenderwoche in Nordrhein-Westfalen mit 727 Betroffenen gegeben. In Hessen waren es 239 Betroffene.

Corona-Fallzahlen steigen vor allem im Süden

Die Gesamtzahlen der Corona-Krankschreibungen haben sich den Ergebnissen der Auswertung zufolge regional sehr unterschiedlich entwickelt. Den größten Anstieg über alle Altersklassen hinweg verzeichnete von der 26. auf die 29. Kalenderwoche Baden-Württemberg mit einem Plus von 33 Prozent von 240 auf 318 krankgeschriebenen BARMER-Versicherten. Es folgten Schleswig-Holstein mit einem Zuwachs von 31 Prozent (von 54 auf 71 Betroffene), Bayern mit 28 Prozent (von 475 auf 607 Krankgeschriebene) und Hessen mit 19 Prozent (von 201 auf 239 Betroffene). Dagegen gingen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus zehn Prozent) die Fallzahlen deutlich zurück.

„Es gibt viele Gründe für Unterschiede bei den regionalen Infektionsraten. Umso wichtiger ist es, der zunehmenden Sorglosigkeit mit gezielten Informationen zu begegnen und weiterhin sehr achtsam zu sein“, sagt Till.