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Dass in der Landeshauptstadt Mainz stationäre Blitzer zurückkommen sollen, ist kein Geheimnis mehr, jedoch war bis diese Woche noch ungewiss wann. Jetzt macht die Stadt ernst. Aktuell wurden zwei neue feste Blitzersäulen der Firma Vitronic installiert. Eine Säule ist momentan im Aufbau.


Mobile Blitzer der Stadt Mainz im Alltag angekommen

Mittlerweile sind die mobilen Blitzer der Stadt Mainz Alltag und gehören schon fast zum Mainzer Stadtbild. Egal ob man via Social Media, einen Messenger oder über Radio eine Nachricht über die aktuellen Standorte bekommt, präsent sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltung fast täglich. An die mobilen Radarfallen hat man sich gewöhnt. Im Oktober wurde zudem ein Blitzeranhänger angeschafft. Dieser löste laut Verkehrsdezernentin der Grünen Janina Steinkrüger in den ersten drei Tagen gleich 1300 Mal aus. Jetzt kommt erneut frischer Wind durch die Neuanschaffungen.

Feste Radarfalle auf der Autobahn A60

Der Blitzer am Hechtsheimer Tunnel auf der Autobahn A60 wurde im Februar 2017 errichtet. Seitdem hat er schon zahlreiche Autofahrer erfasst. Im Jahr 2019 registrierte das Messgerät laut Innenministerium mehr als 365.000 Geschwindigkeitsverstöße, im Jahr 2020 waren es 120.000. Die damit verhängten Bußgelder vom 17. August 2020 bis 16. August 2021 wurden auf insgesamt 1.518.080 Euro geschätzt. Dagegen belaufen sich die Instandhaltungskosten laut eines Sprechers des Rheinland-Pfälzischen Innenministeriums des Radarmessgerätes auf durchschnittlich 13.000 Euro pro Jahr.

Blitzer für Geschwindigkeit sowie Rotlichtverstöße

In der Regel werden durch die Blitzer und Radaranlagen Geschwindigkeitsüberschreitungen dokumentiert und geahndet. Jedoch können die Messeinrichtungen auch für andere Verkehrsverstöße die notwendigen Schnappschüsse sammeln. Alle drei neu angeschafften Anlagen sind auch sogenannte „Red & Speed“ Anlagen. Diese lösen beim Überfahren einer roten Ampel aus. Damit wären dann laut aktuellen Bußgeldkatalog mindestens 90 Euro fällig, zudem kassiert man einen Punkt in Flensburg. Überfährt man die Ampel, die bereits mehr als eine Sekunde Rot anzeigt, sind es 200 Euro, 2 Punkte in Flensburg und der Führerschein muss für einen Monat abgegeben werden.

Sechs Radargeräte der Firma Vitronic geplant

Bis Mitte 2022 sind laut Stadt Mainz sechs kombinierte Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlagen geplant. Aktuell sind zwei Blitzersäulen bereits aufgestellt, eine Radarfalle noch im Bau. Die Messanlagen arbeiten vollautomatisch, es ist kein aufmerksamer Messbetrieb erforderlich. Die Anlage hat einen Erfassungsbereich von 75 Metern. Die Geschwindigkeitsüberwachung kann auf bis zu vier Fahrspuren gemessen werden. Neben der Geschwindigkeitsüberwachung kann so auch erfasst werden, ob ein Fahrzeug während einer Rotphase auf eine Kreuzung gefahren ist oder ob eine unzulässige Fahrspur genutzt wurde. Es ist eine Front, sowie Heckmessung möglich.

Wir haben für euch hier die Standorte der bereits aufgestellten Anlagen aufgelistet:

  • Kreuzstraße Mainz-Mombach (gegenüber BFT-Tankstelle)
  • Koblenzer Straße / Mainzer Straße Mainz-Gonsenheim (am Gonsenheimer Hof)
  • Augustusstraße / Am Kupferberg

Folgende Anlagen sollen folgen:

  • Rheinallee / Kaiserstraße
  • Pariser Straße / Geschwister-Scholl-Straße
  • Am Judensand / Am Fort Gonsenheim

Zudem sollen drei weitere Messstellen folgen, die nur die Geschwindigkeitsverstöße dokumentieren. Die geplanten Standorte sollen an folgenden Punkten aufgestellt werden:

  • Rheinallee
  • Rheinstraße
  • Langenbeckstraße