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Zwei Wochen. So lange gilt das an diesem Sonntag ausgesprochene Kontaktverbot vorerst. Um das nochmal deutlich zu sagen: Es handelt sich hierbei um ein VERBOT von Ansammlungen mit mehr als zwei Personen im öffentlichen Bereich! Ausgenommen werden sollen Familien und in einem Haushalt lebende Personen. Diese Maßnahme ist richtig und wichtig.

 


Kontaktverbot statt Ausgangssperre – ist das wirksam?

Da es darum geht, Kontakte zu reduzieren ist diese Maßnahme sinnvoll. Denn in erster Linie darf das Gesundheitssystem nicht durch zu viele Corona-Patienten zusammenbrechen. Das Kontaktverbot wird die möglichen Multiplikatoren für das Virus stark reduzieren, wenn wir uns daran halten. Es wird also ausreichen, um eine Ausgangssperre zu vermeiden – Wie schon gesagt: Wenn wir uns daran halten.

Eine generelle Ausgangssperre, wie sie in vielen anderen EU-Ländern verhängt wurde, hätte die Freiheit der Bürger stärker eingeschränkt. Deshalb sollten wir die Chance, die uns hiermit nochmals gegeben wurde nutzen, um das zu verhindern. Sich an das Kontaktverbot zu halten dürfte für uns alle angenehmer sein, als eine Ausgangssperre. An diesem Montag hatte Frankreich seine Ausgangssperre nochmal verschärft. Sogar Spazieren gehen ist maximal 1 Stunde pro Tag erlaubt.

Wir sollten diese Möglichkeit auch nutzen – nur eben allein. Denn was wir alle in der aktuellen Situation nicht vergessen dürfen: Der Verzicht auf direkte soziale Kontakte kann Leben retten! Es betrifft nicht nur die älteren in unserer Gesellschaft. Junge Menschen und Kinder gehören teils auch zur Hochrisikogruppe.

Natürlich ist das nicht immer ganz einfach. Gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch auch hier gilt es, Abstand zu halten und so oft es geht auf diese Art der Fortbewegung zu verzichten. Für viele bei dem tollen Wetter eine gute Alternative: Das Fahrrad.

Eine gemeinsame Marschroute

Angela Merkel hat die Initiative ergriffen und für eine gemeinsame Marschroute der 16 Bundesländer gesorgt. Das war richtig und überfällig. Die Aussage des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, weiterhin sein eigenes Süppchen kochen zu wollen, war allerdings kontraproduktiv. Auch wenn er bisher Führungsstärke und Mut bewiesen hat, gilt es jetzt sich anzupassen.

Die Bundesländer sollten ihre eigenen Regelungen jetzt zügig dem neuen Bund-Länder-Beschluss anpassen. Eine einheitliche, klare und vor allem verständliche Ausgangsbeschränkungen ist notwendig. Alles andere gibt Durcheinander und Chaos.

Vor allem jüngere Menschen hatten bis zuletzt oft nicht verstanden, warum auch sie ihre sozialen Kontakte vorübergehend einschränken müssen. Erst als die bundesweite Ausgangssperre drohte, reifte bei vielen von ihnen die Erkenntnis, dass vor allem sie gemeint sind, wenn es um die Verlangsamung der Ausbreitung geht.

Eine typisch Deutsche Disziplin

Wir alle können beziehungsweise müssen uns jetzt in einer „typisch deutschen“ Tugend üben: Disziplin. Denn soziale Distanz ist entscheidend, wenn die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden soll.

Ich denke niemand von uns möchte eine Ausgangssperre und vor allem die Ausbreitung des Virus provozieren. Wir sollten uns also alle an die Vorschriften halten, damit wir möglichst bald wieder ausgelassen und vor allem gemeinsam das schöne Wetter genießen können.