In der Mainzer Innenstadt kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Fällen eines dreisten Betrugs. Unbekannte Täter gaben sich als ausländische Touristen aus, um an Bargeld von hilfsbereiten Passanten zu gelangen. Diese Masche ist unter dem Begriff „Stranded Traveller Scam“ bekannt – frei übersetzt bedeutet das: „Betrug mit gestrandeten Reisenden“.
Die perfide Masche der Betrüger
Die Täter sprechen ihre Opfer meist in englischer Sprache an und behaupten, keine Möglichkeit zu haben, Geld von ihrer Bankkarte abzuheben. Als angeblichen Beweis zeigen sie oft gefälschte Online-Überweisungen auf ihren Smartphones. Das Ziel ist klar: Sie wollen Menschen dazu bringen, für sie Bargeld abzuheben – immer mit dem Versprechen, das Geld sofort zu erstatten. Doch das vermeintliche Vertrauen entpuppt sich später als Betrug.
Beispiele aus der Mainzer Innenstadt
Ein 25-jähriger Mann wurde am Montagabend auf der Kaiserstraße von einem angeblichen Touristen aus England angesprochen. Der Unbekannte bat ihn, 500 Euro von einer nahegelegenen Bank abzuheben und zeigte daraufhin eine gefälschte Online-Überweisung. Drei Tage später war klar: Das Geld war verloren. Der Täter wird als etwa 1,80 Meter groß und schlank beschrieben, trug einen langen Mantel und eine Wintermütze. Nur zwei Tage später, am Mittwochnachmittag, kam es am Bahnhofsplatz zu einem ähnlichen Vorfall. Ein 24-Jähriger fiel auf dieselbe Methode herein – diesmal verlor er 300 Euro. Der Täter sprach ebenfalls Englisch, trug eine rote Beanie-Mütze, eine schwarze Winterjacke und zeigte gefälschte Überweisungsbelege auf seinem Handy. Auch hier blieb das Geld verschwunden.
Polizei Mainz warnt vor auffälligen Geldbitten
Die Polizei Mainz warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Bürgerinnen und Bürger sollten auf keinen Fall auf Geldforderungen fremder Personen eingehen – besonders dann nicht, wenn Überweisungsbelege nur auf einem Smartphone vorgezeigt werden. Solche Nachweise können in Sekunden manipuliert sein. Wer in eine ähnliche Situation gerät, sollte sofort die Polizei verständigen und den Vorfall melden.
Tipps zum Schutz vor Betrug
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Heben Sie niemals Geld für unbekannte Personen ab.
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Glauben Sie nicht an Online-Überweisungsbelege auf einem Smartphone.
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Melden Sie verdächtige Begegnungen sofort unter der Notrufnummer 110.
Gemeinsam gegen Trickbetrug
Die Polizei betont, dass Aufklärung und Aufmerksamkeit der beste Schutz gegen solche Betrugsversuche sind. Je mehr Menschen die Methoden der Täter kennen, desto schwieriger wird es für diese, erfolgreich zu täuschen. Achten Sie also auf Ihr Bauchgefühl – und helfen Sie, indem Sie andere warnen.
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