
Wenn die Mannschaft des VC Wiesbaden am Dienstag (28.10.2025, 19:30 Uhr) in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gegen Schwarz-Weiß Erfurt aufläuft, dann bietet sich den Fans ein ungewohntes Bild:
Die Athletinnen tragen erstmals in ihrer langen Bundesligageschichte in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen nicht das Heimtrikot in vertrautem Vereinsblau. Dieses Mal ist das Auswärts-Pink angesagt – und das aus gutem Grund: Der Klub will Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Brustkrebsvorsorge und -aufklärung schaffen und damit ein starkes Zeichen setzen.
Zudem gehen 2 Euro pro verkauftem Ticket an die Krebshilfe.
Der Pinktober – Ein Zeichen für Brustkrebsaufklärung
Der Monat Oktober steht unter dem internationalen Motto „Pinktober“. Der Brustkrebsmonat geht auf eine Initiative der American Cancer Society aus dem Jahr 1985 zurück. Zahlreiche Organisationen und Gesundheitseinrichtungen nutzen den Oktober, um über präventive Maßnahmen aufzuklären und die Bedeutung der Früherkennung zu betonen.
In vielen Städten wird dieses Symbol durch das Beleuchten von Wahrzeichen in Pink verstärkt. Der VCW trägt mit seinem Heimspiel gegen Erfurt ebenfalls zur öffentlichen Sichtbarkeit bei – gemeinsam mit regionalen Organisationen und der Onkologie des St. Josefs-Hospitals Wiesbaden.
Auch Partner Med4sports wird ein Angebot präsentieren, zudem sprechen Interviewpartner zum Thema.
VCW-Co-Geschäftsführer Christopher Fetting erklärt:
„Wir freuen uns, wenn auch ganz viele Fans diese bedeutende Mission mit einem pinkfarbenen Kennzeichen supporten – das kann beispielsweise ein T-Shirt oder auch ein Schal in Pink sein. Lassen Sie uns alle ein Zeichen setzen!“
Die sportliche Begegnung
Der VCW und Schwarz-Weiß Erfurt wollen am Dienstagabend nach ihren 0:3-Niederlagen sportlich wieder überzeugen. Während die Wiesbadenerinnen in den ersten beiden Matches gegen die Ladies in Black Aachen (2:3) und den Aufsteiger Skurios Volleys Borken (3:0) mit neuformiertem Team viele gute Spielzüge zeigten, mussten sie am vergangenen Freitag die Platzhoheit des Titelfavoriten Dresdner SC anerkennen.
Schwarz-Weiß Erfurt, nach dem freiwilligen Rückzug in die 2. Volleyball Bundesliga Pro nun wieder in der zweiten Saison im Bundesligaoberhaus vertreten, besiegte Aufsteiger Binder Blaubären TSV Flacht klar mit 3:0. Dennoch war die Freude getrübt: Neuzugang Lydia Stemmler zog sich eine schwere Knieverletzung zu und fällt bis Saisonende aus.
Für sie kam die 19-jährige Lea Feistritzer, die jüngste Spielerin des Teams, zum Einsatz. Mit der erfahrenen Kinga Szücs (32, Ungarn) und Feistritzer standen dem neuen Cheftrainer Pablo Sanchez (Spanien) nur zwei fitte Außenangreiferinnen zur Verfügung. Kurzfristig wurde die US-Amerikanerin Alianza Darley nachverpflichtet, die zuletzt in Aserbaidschan aktiv war.
Im Thüringenduell am vergangenen Samstag zeigten die Erfurterinnen gute Ansätze, mussten sich aber den routinierten Suhlerinnen mit 0:3 (21:25, 15:21, 19:25) geschlagen geben.
Spielerinnen im Fokus
Einen guten Griff hat Erfurt mit der Verpflichtung von Zuspielerin Emelie Respaut (vom französischen Spitzenclub Pays d’Aix Venelles) getan. Die 22-jährige Nationalspielerin erzielte bereits neun Punkte gegen Flacht und führt aktuell das Liga-Ranking im Aufschlag an.
Auch Isabel Kovačić, kroatische Diagonalangreiferin und ehemalige Spielerin der Roten Raben Vilsbiburg II, kam im Sommer von Volley Lugano in die thüringische Landeshauptstadt.
Die Erfurterinnen setzen darauf, mit den bisher gezeigten Leistungen bessere Chancen zu haben als in der vergangenen Saison, als sie Letzte wurden.
Wiesbaden will Pinktober mit Sieg krönen
Die Mannschaft von VCW-Chefcoach Tigin Yağlioğlu und den Co-Trainern Christian Sossenheimer und Marcel Frisch (Scout) wird sich gezielt vorbereiten. Ziel ist es, in heimischer Umgebung wieder ein Feuer zu entfachen wie gegen Borken, als 1.873 Fans die Arena euphorisch verließen.
Die VCW-Athletinnen sind entschlossen, den „Pinktober“ mit einem Sieg abzuschließen – als gute Basis für das folgende Heimspiel gegen die Binder Blaubären TSV Flacht am kommenden Samstag (Doppelspieltag mit dem VCW 2).
Stimmen zum Spiel
Tigin Yağlioğlu (Cheftrainer):
„Das Spiel gegen Erfurt steht unter anderen Vorzeichen als gegen Dresden, wo wir zumindest an dem Spieltag die Überlegenheit anerkennen mussten. Aber auch daraus haben wir gelernt.
Erfurt ist eine der Mannschaften, die wir schlagen können und wollen – ganz klar. Gegen Suhl hat sich das Team in Teilen gut präsentiert, auf die leichte Schulter nehmen wir die Thüringerinnen ganz sicher nicht. Wir wollen dem Gegner unser System möglichst konstant aufdrücken und hoffen auf eine großartige Unterstützung unserer Fans.“
Marlene Rieger (Mittelblock):
„Das Dresden-Spiel können wir realistisch einschätzen. Dort hat sich eine sehr stabile und strukturierte Mannschaft präsentiert, die bei der Vergabe des Meistertitels ein ernsthaftes Wörtchen mitreden wird.
Ich arbeite Niederlagen persönlich kurz auf und konzentriere mich dann umgehend auf den kommenden Gegner – das ist nun Erfurt. Ich erwarte von mir, in jedem Spiel ein wenig besser und konstanter zu agieren.“
Termine – 1. Volleyball Bundesliga Frauen
28.10.2025 (Dienstag), 19:30 Uhr
VCW – Schwarz-Weiß Erfurt
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, Wiesbaden
Doppelspieltag in Wiesbaden
1.11.2025 (Samstag)
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit
-
16:30 Uhr: VCW 2 – TSV TB München (2. Volleyball Bundesliga Frauen Süd)
-
20:00 Uhr: VCW (Profis) – Binder Blaubären TSV Flacht
DVV-Pokal, Achtelfinale
8.11.2025 (Samstag), 18:30 Uhr
VCW – Ladies in Black Aachen
Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit
Hier geht es zum Ticketshop
Über den VC Wiesbaden
Der 1. Volleyball-Club Wiesbaden e.V. wurde 1977 gegründet und ist spezialisiert auf Frauen- und Mädchenvolleyball. Seit 2004 spielt die Profi-Mannschaft ununterbrochen in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen.
Zu den größten Erfolgen zählen:
-
Deutsche Vizemeisterschaft (2009/2010)
-
Einzug ins DVV-Pokalfinale (2012/2013 und 2017/2018)
-
Europapokal-Halbfinale im CEV Volleyball Challenge Cup (2024)
Der VCW ist bekannt für seine erfolgreiche Nachwuchsarbeit mit über 30 Teams. Dafür erhielt der Verein 2016 das „Grüne Band“ des Deutschen Olympischen Sportbundes(DOSB).
Zukunftsstrategie „VCW@2030 – Home for Female Professionals“
Mit dieser Initiative verfolgt der Club die Vision, eine der führenden Talentschmieden im deutschen Frauenvolleyball zu werden. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem talentierte Sportlerinnen zu starken Persönlichkeiten heranwachsen.
Im Fokus stehen:
-
Sportliche Exzellenz
-
Wirtschaftliche Stabilität
-
Professionelle Strukturen
-
Enge Verzahnung von Profi- und Nachwuchsbereich
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Female Growth, der Spielerinnen mit Angeboten zu Ausbildung, Karriereentwicklung und sozialer Kompetenz unterstützt.

