Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr VG Bodenheim: Am Sonntagmorgen spielte sich eine dramatische Rettungsaktion am Rhein ab. Ein 14-jähriger Jugendlicher konnte gerettet werden, während sein 51-jähriger Onkel weiterhin vermisst wird. Die beiden waren mit einem Boot unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache über Bord gingen.

Notruf und Alarmierung der Rettungskräfte

Gegen 8 Uhr morgens alarmierte ein Passant die Behörden, nachdem er zwei Personen im Rhein treiben sah. Der Notruf löste eine großangelegte Rettungsaktion auf beiden Seiten des Flusses aus. Feuerwehrkräfte aus den Verbandsgemeinden Rhein-Selz und Bodenheim sowie der Berufsfeuerwehr Mainz wurden von rheinland-pfälzischer Seite entsandt, während die hessische Feuerwehr Trebur ebenfalls zum Einsatz kam. Rettungsdienste und Polizei, unterstützt von einem Hubschrauber der Polizei Hessen, beteiligten sich ebenfalls an der Suche.

Rettung des Jugendlichen

Wenige Minuten nach dem Einsatzbeginn konnte die Feuerwehr den 14-jährigen Jugendlichen retten. Er hatte es schwimmend zur Insel Sändchen geschafft und wurde dort in Sicherheit gebracht. Laut ersten Berichten waren der Junge und sein Onkel, beide aus dem Raum Darmstadt, mit einem etwa vier Meter langen Boot auf dem Rhein unterwegs – vermutlich zum Angeln.

Suche nach dem Vermissten

Der 51-jährige Onkel des Jungen war zunächst ebenfalls in Richtung der Insel Sändchen geschwommen, wurde jedoch vom Jugendlichen aus den Augen verloren. Trotz intensiver Suche aus der Luft und vom Wasser aus, konnte der Mann nicht gefunden werden. Stromabwärts treibend konnte das Boot der beiden jedoch geborgen werden.

Einsatzergebnis

„Die Zusammenarbeit zwischen allen Einsatzkräften verlief reibungslos“, erklärte Bernward Bertram, Einsatzleiter und Wehrleiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bodenheim. „Wir sind froh, dass wir den Jugendlichen retten konnten, doch die andere Person blieb trotz aller Bemühungen unauffindbar.“ Die Suche nach dem vermissten Onkel wurde gegen 11 Uhr eingestellt. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt.

Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauern an.