Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) plant die Schließung von fünf Produktions- und Logistikzentren in Deutschland. Insgesamt sollen dabei 505 Arbeitsplätze gestrichen werden. Doch der Standort Mörfelden-Walldorf, der einzige in Hessen, bleibt unangetastet. In einer Zeit, in der andere Standorte im gesamten Bundesgebiet drastischen Kürzungen zum Opfer fallen, rückt die Bedeutung der Südhessen-Region als stabiler Standort für Coca-Cola umso mehr in den Fokus.

Ein Ort mit Kapazität und Effizienz

Seit 2022 betreibt Coca-Cola das moderne Logistikzentrum in Mörfelden-Walldorf. Mit einer Lagerkapazität von rund 300.000 Getränkekisten, was etwa 3,5 Millionen Flaschen entspricht, gehört der Standort zu den bedeutenden Drehscheiben im Rhein-Main-Gebiet. Hier werden täglich bis zu 20.000 Kisten für die regionale Versorgung ausgeliefert – vor allem in die umliegenden Städte und Gemeinden. Die Lager- und Auslieferungslogistik ist hier speziell auf die Bedürfnisse des stark frequentierten Rhein-Main-Gebiets ausgerichtet und scheint weiterhin eine Schlüsselrolle im Logistiknetzwerk von Coca-Cola zu spielen.

Grund für Schließungen in anderen Städten

Trotz der Größe und Marktdominanz von CCEP bleiben die Herausforderungen im wettbewerbsintensiven Markt nicht aus. Das Unternehmen plant, seine Effizienz zu steigern und den Wandel in der Getränkelogistik zu bewältigen. Die Schließung der Standorte in Köln, Neumünster, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen erfolgt unter anderem aufgrund veränderter Logistikprozesse. Große Einzelhändler setzen zunehmend auf zentrale Lagerhaltung, während kleine Kunden immer häufiger über den Getränkegroßhandel bestellen. Dies reduziert das direkte Bestellvolumen an den Coca-Cola-Logistikzentren.

„Es ist eine schmerzhafte, aber notwendige Entscheidung, um unsere Logistik effizienter zu gestalten“, erklärt Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain bei CCEP. Gleichzeitig betont er, dass man sozial verantwortungsvolle Lösungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstrebe.

Mörfelden-Walldorf: Standort mit Zukunft

Während in anderen Teilen Deutschlands Zentren geschlossen werden, bleibt Mörfelden-Walldorf von den Maßnahmen verschont. Dies ist nicht zuletzt auf die strategische Lage des Standorts zurückzuführen, der durch seine Anbindung an das Verkehrsnetz und seine Nähe zum Frankfurter Flughafen eine zentrale Rolle in der regionalen Getränkeversorgung einnimmt. Mit Blick auf das Rhein-Main-Gebiet scheint der Standort bestens aufgestellt, um auch künftig eine entscheidende Funktion in der deutschen Coca-Cola-Logistik zu erfüllen.