Für viele Menschen ist der eigene Garten eine Oase der Ruhe und Erholung. Doch Gärtnern kann nicht nur entspannend sein, sondern auch teure Konsequenzen nach sich ziehen, wenn man die Vorschriften missachtet. In Deutschland gibt es eine Reihe von Regelungen, die im Bußgeldkatalog verankert sind und deren Missachtung empfindliche Strafen zur Folge haben kann. Hier sind die häufigsten Fehler und die entsprechenden Konsequenzen, die Gärtner kennen sollten.

Rasenmähen zur falschen Zeit – hohe Strafen möglich

Wer seinen Rasen am Sonntag oder an Feiertagen mäht, riskiert ein Bußgeld. Laut der Geräte- und Maschinenlärmverordnung ist der Betrieb lauter Gartengeräte wie Rasenmäher, Laubbläser oder Motorsägen während dieser Tage verboten. Auch während der Ruhezeiten, die je nach Region unterschiedlich festgelegt sind, ist der Einsatz solcher Geräte untersagt. Die Bußgelder für Verstöße gegen diese Verordnung können bis zu 50.000 Euro betragen. Rücksichtnahme auf die Nachbarn ist hier das A und O.

Hecke schneiden – auf die Jahreszeit achten

Viele Gartenbesitzer wissen nicht, dass das Zurückschneiden von Hecken ebenfalls gesetzlich geregelt ist. Zwischen dem 1. März und dem 30. September darf nur ein schonender Pflege- oder Formschnitt vorgenommen werden, um den Lebensraum von Tieren nicht zu gefährden. Ein radikales Zurückschneiden ist in diesem Zeitraum streng verboten und kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Hier greift das Bundesnaturschutzgesetz, das den Schutz der heimischen Tierwelt sicherstellt.

Baumfällungen – nicht immer erlaubt

Das Fällen von Bäumen im eigenen Garten ist nicht jederzeit erlaubt. Besonders in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September ist Vorsicht geboten. Während dieser Zeit ist das Fällen vieler Bäume aufgrund der Brut- und Setzzeit von Vögeln untersagt. Zusätzlich gibt es Baumarten, die besonders geschützt sind, wie Walnuss oder Waldkiefer. Wer dennoch ohne Genehmigung Bäume fällt, riskiert hohe Strafen.

Offenes Feuer im Garten – nur mit Erlaubnis

Ein gemütliches Lagerfeuer oder das Verbrennen von Gartenabfällen ist oft nicht gestattet. In den meisten Gemeinden benötigt man dafür eine offizielle Genehmigung. Bei unerlaubtem Feuer können Bußgelder von bis zu 150 Euro verhängt werden. Auch bei Grillpartys sollte man die geltenden Ruhezeiten im Auge behalten, sonst droht ein saftiges Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.

Wespennester entfernen – teure Strafen bei Verstößen

Besonders die Gemeine und die Deutsche Wespe stehen in Deutschland unter Naturschutz. Das bedeutet, dass deren Nester nicht ohne Weiteres entfernt oder zerstört werden dürfen. Bei Missachtung dieser Vorschriften können Bußgelder von bis zu 20.000 Euro verhängt werden. In einigen Bundesländern, wie Brandenburg, können die Strafen sogar noch höher ausfallen.

Illegale Regenwasserableitung – teure Konsequenzen

Das Ableiten von gesammeltem Regenwasser oder Schmutzwasser in die Kanalisation ist ohne Genehmigung verboten. Grundstückseigentümer müssen Gebühren für das Niederschlagswasser entrichten. Wer sich dem entzieht, muss mit einer Strafe von bis zu 7.500 Euro rechnen.

Gartenhaus bauen – Genehmigung nicht vergessen

Auch beim Bau eines Gartenhauses können Fehler teuer werden. Abhängig von der Größe des Hauses und der jeweiligen Landesbauordnung ist eine Genehmigung notwendig. Wer ohne diese eine Laube errichtet, riskiert Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.