Foto: Christian Vollmer (zugeordneter Einsatz: Verkehrsunfall bei Waldböckelheim am Freitagmorgen)

Ein ungewöhnlich hohes Einsatzaufkommen gab es an diesem Wochenende für die Feuerwehrangehörigen der Verbandsgemeinde Rüdesheim. Innerhalb von 36 Stunden rückten zwischen Freitagmorgen und Samstagnachmittag insgesamt mehr als 150 Aktive aus, um Menschenleben zu retten und Brände zu bekämpfen.

Freitag startete mit einem Verkehrsunfall

Bereits am Freitagmorgen gegen halb 7 wurde die Feuerwehreinheit Waldböckelheim zu einem Verkehrsunfall mit auslaufenden Betriebsmitteln alarmiert. Wie die Polizei Bad Kreuznach in ihrer Pressemitteilung berichtete, wollte eine Autofahrerin kurz vor dem Ortseingang Waldböckelheim aus Richtung Oberstreit kommend einem Reh ausweichen und prallte mit einem Motorradfahrer zusammen, den sie übersah. Während der Motorradfahrer vom DRK-Rettungsdienst versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht wurde, kümmerte sich die Feuerwehr um Gruppenführer Christoph Kaluza um die Absicherung der Einsatzstelle und die Aufnahme auslaufender Betriebsstoffe. Der Einsatz konnte nach 55 Minuten beendet werden.

Zweimal unterstützte die Feuerwehr den Rettungsdienst bei der Rettung von Patienten aus Gebäuden. Zu einer Tragehilfe aus dem Obergeschoss eines Gebäudes in Mandel forderte der Rettungsdienst am Freitagabend um 22 Uhr die Feuerwehr an. Die Feuerwehreinheit Mandel unterstützte dabei mit Woman- und Manpower. Der Einsatz der Drehleiter aus Bad Kreuznach war nicht erforderlich. In der Nacht zum Samstag wurde die Feuerwehr Hargesheim-Roxheim um kurz vor 2 Uhr vom Rettungsdienst angefordert, um einen Patienten mit einem Tragetuch durch das enge Treppenhaus eines Gebäudes in Hargesheim zu retten und zum Rettungswagen zu verbringen. Die Einsatzdauer betrug eine Stunde.

Tödlicher Kletterunfall am Samstag

Zu einem Kletterunfall am Rotenfels auf der Gemarkung von Traisen wurden die Feuerwehren aus Norheim, Rüdesheim und Traisen gemeinsam mit der DRK-Bergwacht, Rettungsdienst und Polizei um kurz nach 12 Uhr am Samstagmittag alarmiert. Die Alarmmeldung über einen abgestürzten Kletterer bestätigte sich leider schnell. Für den jungen Mann kam leider jede Hilfe zu spät. Höchste Priorität lag bei diesem Einsatz auf der Rettung des zweiten im Felsmassiv befindlichen Kletterers, der unverletzt geblieben war. Zur Rettung des Mannes forderte Feuerwehreinsatzleiter Christian Vollmer bereits in der ersten Einsatzphase den Rettungshubschrauber Christoph 66 mit Seilwinde aus Imsweiler an.

Der Kletterer wurde durch die Besatzung des Rettungshubschraubers und DRK-Bergretter mit der Seilwinde gerettet und anschließend vom Rettungsdienst versorgt. Während der Rettungs- und anschließenden Bergungsmaßnahmen des Leichnams durch die Bergwacht, bei der die Feuerwehr unterstützte, war die Landesstraße 235 zwischen Norheim und Bad Münster am Stein-Ebernburg bis gegen 15:30 Uhr gesperrt.

Alarmierung zu zwei weiteren Bränden

Keine fünf Minuten, nachdem der Einsatz am Rotenfels beendet war, erfolgte am Samstag die Alarmierung der Feuerwehren aus Allenfeld, Bockenau und Winterbach gemeinsam mit der Führungsunterstützung zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Industrieunternehmen in Bockenau. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatte die CO2-Löschanlage ausgelöst und das Feuer bereits gelöscht. Ein Atemschutztrupp kontrollierte die Anlage mit einer Wärmebildkamera. Ein weiteres Eingreifen war nicht notwendig. Nachdem die Brandmeldeanlage zurückgestellt war, konnte der Einsatz nach einer Stunde beendet werden.

Die Meldung über einen Vegetationsbrand zwischen Spabrücken und Dalberg erreichte die Leitstelle in Bad Kreuznach am Samstag um 16:25 Uhr. Die Anruferin teilte mit, dass am Waldrand ein Meter hohe Flammen zu sehen seien. Einsatzkräfte der Feuerwehr Spabrücken-Hergenfeld konnten beim Eintreffen am Einsatzort feststellen, dass auf einem Gartengrundstück Holz- und Gartenabfälle unter Beaufsichtigung verbrannt wurden. Da keine Gefahr der Brandausbreitung bestand, waren keine Maßnahmen notwendig und das ebenfalls alarmierte Tanklöschfahrzeug aus Bockenau konnte den Einsatz abbrechen. Alle Einsätze wurden durch die Feuerwehreinsatzzentrale der Feuerwehr Rüdesheim geführt und dokumentiert.