Urlaubsreisen eignen sich besonders im frühen bis mittleren Krankheitsstadium von Demenz. Es ist wichtig, dass die betroffene Person gut mit einem Ortswechsel und den damit verbundenen Änderungen in der täglichen Routine zurechtkommt. Um spätere Kompromisse bei der Unterkunft zu vermeiden, sollte frühzeitig geplant und gebucht werden.

Urlaube mit an Demenz erkrankten Menschen können viele positive Effekte haben, wie eine größere Nähe zueinander und das Schaffen neuer, gemeinsamer Erinnerungen. Die Erkrankten selbst erleben, dass sie trotz Einschränkungen schöne Dinge tun und neue Orte erkunden können.

Tipp 1: Finden Sie das passende Reiseziel

Pflegende Angehörige wissen am besten, was mit dem an Demenz erkrankten Menschen möglich ist und welches Urlaubsziel geeignet wäre. Frühere Urlaube und persönliche Vorlieben können als Orientierung dienen: Was hat der betroffenen Person früher Spaß gemacht? Welche Aktivitäten und Orte haben ihnen gefallen? Ob Camping oder Wandern in den Bergen – entscheidend ist, dass sich alle wohlfühlen und gut zurechtkommen.

Tipp 2: Kombinieren Sie Neues mit Vertrautem

Menschen mit Demenz benötigen Routinen, um sich sicher zu fühlen. Versuchen Sie daher, gewohnte Abläufe wie Duschen, Anziehen oder Mahlzeiten auch auf Reisen beizubehalten. Packen Sie einige vertraute Gegenstände ein: die Lieblingstasse, den Kissenbezug oder Familienfotos. Diese vertrauten Dinge können in der fremden Umgebung für Sicherheit sorgen.

Tipp 3: Akzeptieren Sie mögliche Schwierigkeiten

Bei Demenz gleicht kein Tag dem anderen. Wichtig ist, bei Problemen ruhig zu bleiben. Wenn die ungewohnte Umgebung und neuen Abläufe mehr Stress verursachen als gedacht, bleiben Sie gelassen. Auch wenn gesundheitliche Probleme auftreten oder Sie vorzeitig nach Hause fahren müssen: Es zählt, dass Sie es gemeinsam versucht haben.

Tipp 4: Testen Sie mit einem Tagesausflug

Tagesausflüge sind eine gute Möglichkeit, das gemeinsame Reisen zu testen. Sie sind günstiger, einfacher zu organisieren und erfordern keine Übernachtung in fremder Umgebung. Ausflüge zu früheren Wohn- oder Urlaubsorten können positive Erinnerungen wecken.

Tipp 5: Nutzen Sie Unterstützung

Wenn die 1:1 Betreuung im Urlaub zu viel wird, nehmen Sie Hilfe in Anspruch. Es gibt spezielle Angebote für Demenz-Patienten und ihre Angehörigen, bei denen geschultes Fachpersonal die Betreuung übernimmt. So haben die pflegenden Angehörigen Zeit für Entspannung und Freizeitangebote.