Eine entspannte Runde versammelte sich zum schon traditionellen Bilanzpressegespräch des Narrenkäfigs gegen 18 Uhr im Foyer des Bonhoefferhauses. Bei strahlendem Sonnenschein feierten rund 12.000 Fastnachtsfreunde im Narrenkäfig auf dem Kornmarkt und in der Rossstraße. Der Dank von Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, die sich im Fellkostüm unters närrische Volk gemischt hatte, gebührte allen Einsatzkräften und insbesondere dem Veranstalter, dem Verein „Kreiznacher Narrefahrt“: „Der Altweiberdonnerstag und die Narrefahrt am Samstag sind für unsere Stadt von großer Bedeutung.“

Zufriedene Gesichter beim Veranstalter. Vorsitzender Sascha Kessler kündigte an, dass für das kommende Jahr geprüft werde, die Bühne um den Brunnen, der seit der Neugestaltung des Kornmarktes zentral auf dem Platz steht, zu bauen. Gegen 18 Uhr mussten Polizei, Sicherheitsdienst und DRK von keinen außergewöhnlichen Vorfällen berichten. Gemeinsam mit seinem Bad Kreuznacher Kollegen Christian Kirchner zog Emanuel Lenz, Leiter der Mainzer Spezialeinheit Bilanz: „Es wird von Jahr zu Jahr friedlicher.“ Gleiches auch von Uwe Giemulla, Leiter  des privaten Sicherheitsdienstes, der in diesem Jahr die Zahl der Ordner auf knapp 90 aufstockte.

60 ehrenamtliche Rotkreuzler waren im Einsatz und hatten viel zu tun, mussten aber keine besonderen Vorkommnisse melden, so Pressesprecher  Philipp Köhler. In der Vorbereitung auf den Kreuznacher Narrenkäfig erstellte das DRK mittels Drohne eine detailgenaue Lagekarte des gesamten Veranstaltungsgebietes. Die aus 168 Einzelfotos zusammengesetzte interaktive Karte zeigt das Einsatzgebiet in Echtzeit und hilft den Einsatzkräften so bei der Orientierung. Die Lagekarte stellte das DRK auch dem Ordnungsamt der Stadt  und der Polizei zur Verfügung.

Anlässlich des Narrenkäfigs testete die Integrierte Leitstelle des DRK-Rettungsdienstes Rheinhessen-Nahe, gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Bad Kreuznach e.V. ein neues Kommunikationsnetzwerk. Mit dem System des Binger Unternehmens Broadcast Solutions ist es möglich unabhängig jeglicher Infrastruktur Daten, Sprache, Livebilder und Standortsignale der Einsatzteams zu übertragen.

So hatten die Integrierte Leitstelle Bad Kreuznach und die DRK-Einsatzleitung in der Rüdesheimer Straße erstmals die Möglichkeit, ein Livebild der Veranstaltungsfläche auf dem Kornmarkt zu sehen und gleichzeitig die 15 Einsatzteams metergenau zu lokalisieren. „Der Feldversuch war ein voller Erfolg und zeigt, was in Zukunft alles möglich sein kann. Vor allem die Lokalisierung der Einsatzteams war ein echter Gewinn für uns.“ freut sich DRK-Einsatzleiter Markus Wolffs.

Positives zu den Jugendschutzkontrollen berichtete Jörg Keil,  Abteilungsleiter des städtischen Vollzugsdienstes. Auch das Glasverbot zeigt seine Wirkung. Es gab weniger Scherben zu beseitigen, bestätigt auch Georg Bürger, Sachgebietsleiter des Straßenreinigung und Müllabfuhr. Mit acht Mann sorgte er von 20 bis 24 Uhr, dass die Innenstadt  wieder sauber war.