Die Betriebe des rheinland-pfälzischen Gastgewerbes erzielten im ersten Halbjahr 2023 weniger reale Umsätze als im Vorjahreszeitraum. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die realen, also die um Preisveränderungen bereinigten, Umsätze um 5,7 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten in 2022. Nominal bzw. bewertet in jeweiligen Preisen stiegen die Erlöse aufgrund der deutlichen Preissteigerungen um 2,9 Prozent. Zum Vergleich: Deutschlandweit nahmen die Umsätze im Gastgewerbe preisbereinigt um 5,8 Prozent, in jeweiligen Preisen um 16 Prozent zu.

Gastronomie im Minus – Beherbergung im Plus

Die Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, verbuchte im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum sowohl real als auch nominal weniger Erlöse (real: minus zwölf und nominal: minus 2,7 Prozent).

In der speisengeprägten Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, gingen die realen Umsätze um 16 Prozent zurück.

Dagegen verzeichneten die Caterer und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen fünf Prozent mehr Erlöse.

Das Beherbergungsgewerbe erzielte gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 rund 9,3 Prozent mehr reale Umsätze (nominal: plus 18 Prozent).

Mehr Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe erhöhte sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber den ersten sechs Monaten 2022 um zwölf Prozent. In der Gastronomie stieg der Personalbestand um 13 Prozent, in der Beherbergung um 5,8 Prozent.

*Die Daten stammen aus der monatlichen Stichprobenerhebung bei rund 760 ausgewählten Gastgewerbeunternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Angaben für Filialbetriebe von Hotel- und Restaurantketten mit Sitz in einem anderen Bundesland sind in den Ergebnissen enthalten. Es liegen keine absoluten Werte sowie Regionalangaben vor. Bei zeitlichen Vergleichen ist der Berichtskreiswechsel im Berichtsmonat August 2022 zu beachten.