Symbolbild Medizin: Foto: Pixabay.com

Medikamentenmangel und Pflegenotstand setzen das Gesundheitswesen unter Druck. Krankenhäuser stehen am finanziellen Limit, eine Insolvenzwelle rollt, und die hausärztliche Versorgung ist an vielen Orten bedroht. Facharzttermine werden für gesetzlich Versicherte zur Seltenheit, da niedergelassene Mediziner ihre Leistungen nicht vollständig bezahlt bekommen. Trotz dieser akuten Probleme fokussiert sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf sein umstrittenes Transparenzgesetz, anstatt entschieden gegen die Misere vorzugehen. Frank Rudolph, der gesundheitspolitische Experte des Bundesverbandes Verrechnungsstellen Gesundheit (BVVG), mahnt eine dringende Stabilisierung des deutschen Gesundheitswesens an und warnt vor übermäßigem Aktionismus im Gesundheitsministerium.

Frank Rudolph hinterfragt Lauterbachs Umgang mit den akuten Herausforderungen im Gesundheitswesen

Der Artikel „Zauberlehrling Lauterbach wird die Geister nicht mehr los“ von Frank Rudolph setzt sich kritisch mit der aktuellen Situation im Gesundheitswesen auseinander. Rudolph zitiert Ärztinnen, die das kommende Jahr als „mittel“ bezeichnen, schärft jedoch ein, dass diese Einschätzung angesichts der abwärtsgerichteten Entwicklung des Gesundheitswesens sarkastisch gemeint ist. Der Autor beklagt, dass Lauterbach, inmitten zahlreicher angekündigter und stagnierter Projekte, den Überblick über die drängenden Probleme verloren zu haben scheint.

Zahlreiche Engpässe trotz offizieller Zahlen – Apotheker schlagen Alarm

Der Medikamentenmangel wird als dramatischer dargestellt als offiziell bekannt gegeben. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte meldet Lieferengpässe bei rund 500 Medikamenten, aber laut Apothekerverbänden sind es tatsächlich mehrere Tausend. Die geplante Apothekenreform, insbesondere die Vorstellung, Medikamente ohne persönliche Beratung auszugeben, bereitet zusätzliche Sorgen für die Apotheken.

Kritik an unzureichenden Maßnahmen und dringender Appell für eine umfassende Pflegevergütungsreform

Der Pflegenotstand wird als „Kosten-Bombe“ bezeichnet, und es wird darauf hingewiesen, dass die Pflegeeinrichtungen mit Insolvenzen und Schließungen konfrontiert sind. Der Artikel kritisiert, dass trotz vorheriger Ankündigungen wenig unternommen wurde, um die Pflegekosten zu stabilisieren. Die Forderung nach einer „Generalüberholung der Vergütung von Pflegeleistungen“ wird als überfällig betrachtet.

Lob für Hausärzte, aber Kritik an Lauterbachs zögerlichem Schritt zur Entbudgetierung von Fachärzten

Der Autor hebt hervor, dass die Ankündigung von Lauterbach, die Deckelung der Vergütung für Hausärzte aufzuheben, zwar begrüßenswert ist, jedoch von einer umfassenden Entbudgetierung weit entfernt ist. Kritik wird laut gegenüber der Ablehnung, auch die Deckelung für niedergelassene Fachärzte aufzuheben.

Besorgniserregende Entwicklung mit Inflation, Insolvenzen und ausstehender Reform von Lauterbach

Die Lage in den Krankenhäusern wird als besorgniserregend beschrieben, mit einer Inflation, steigenden Insolvenzen und ausbleibendem Inflationsausgleich. Lauterbachs geplante Struktur- und Finanzierungsreform der Krankenhäuser wird kritisiert, da ein konkreter Gesetzentwurf noch aussteht.

Steht das Gesundheitswesen vor dem Kollaps, und hat Lauterbach den Überblick verloren?

Der Artikel schließt mit der Frage, ob das Gesundheitswesen vor dem Kollaps steht und ob Lauterbach sich in seinem Ehrgeiz verrannt hat. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zeit für schnelle Entscheidungen und Gesetzesverabschiedungen bis April 2024 abläuft. Zweifel werden geäußert, ob das Geld für die vielen Projekte vorhanden ist, und Lauterbachs leichtsinniges Agieren wird mit Goethes „Zauberlehrling“ verglichen, der die Geister, die er rief, nicht mehr loswerden kann. Es wird betont, dass Bundeskanzler Olaf Scholz trotz wiederholter Appelle und Proteste nicht eingreift und der Gesundheitsminister weiterhin ungehindert agieren kann.

Dieser Text ist eine Zusammenfasstung von Frank Rudolph’s Artikel: „Zauberlehrling Lauterbach wird die Geister nicht mehr los“.