Der gestrige Sommertag forderte die Feuerwehr Wiesbaden ganz besonders. Seit dem Dienstantritt morgens um kurz nach Sieben Uhr bis Mitternacht 24:00 Uhr mussten bei Temperaturen weit über 30° C weit über 20 Einsätze der Feuerwehr abgearbeitet werden.

Im Tagesverlauf rückte die Feuerwehr mit dem Kleinalarmfahrzeug bzw. einem Löschfahrzeug zu sechs Tierrettungen, sechs Türöffnungen für den Rettungsdienst sowie zu einem Wasserschaden aus. Um die Mittagszeit galt es im Rheingauviertel bei einem vermeintlichen Bombenfund bei Baggerarbeiten die Einsatzmaßnahmen mit der Polizei abzustimmen. Dieser Fund entpuppte sich allerdings nach Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes als ein altes Rohr.

Mehrere Brandmeldeanlagen lösten aus

Nachmittags musste die Feuerwehr bis zum Abend zu vier ausgelösten Brandmeldeanlagen und drei ausgelösten Heimrauchmeldern ausrücken, die sich jeweils als Fehlalarm herausstellten. Teilweise mussten drei Löschzug-Einsätze parallel abgearbeitet werden.

Erdgas strömte aus Auto aus

Den aufwändigsten Einsatz gab es um ca. 19:40 Uhr in Breckenheim. Dort kam es zu einer Undichtigkeit an einem gasbetriebenen PKW in einem Wohngebiet. Erdgas strömte aus, so dass im Bereich des PKW mittels Messgeräten eine explosionsfähige Atmosphäre nachgewiesen werden konnte.

Da der Gasaustritt aus dem Fahrzeug aufgrund der schwierigen Zugänglichkeit der Gasanlage nicht gestoppt werden konnte und Unklarheit über den genauen Füllstand der Gasanlage bestand, wurde entschieden, das Fahrzeug an einen Ort außerhalb der Ortslage zu verbringen, um das Gas dort vollständig abströmen lassen zu können.

Unter Polizeibegleitung und Begleitung mehrerer Löschfahrzeuge wurde der PKW zunächst auf den abgesperrten IKEA-Parkplatz nach Wallau gebracht. Die Werkfeuerwehr der Adam Opel AG unterstützte und beriet am Telefon sowie durch Kräfte vor Ort. Nach ausführlicher Beratung wurde entschieden, den PKW auf das Gelände des ehemaligen Dyckerhoffbruches zu bringen, da die Gasabströmung aus dem PKW noch bis zu 48 Stunden dauern kann. Der Einsatz wird noch mindestens bis spät in die Nacht andauern.

Rettungsleitstelle verstärkt

Weiterhin wurde am Abend noch ein Brandsicherheitsdienst im Hessischen Staatstheater gestellt und eine Rauchentwicklung im Bereich der Autobahn / Kallebad überprüft.

Außerdem wurden noch 128 Rettungsdiensteinsätze und Krankentransporte durch die Leitstelle und die Rettungsorganisationen bearbeitet.

Während dieser Häufung der Einsätze wurde auch die Rettungsleitstelle personell verstärkt. Die Feuerwachen 2 und 3 wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Kastel, Kostheim, Naurod, Rambach und Igstadt besetzt, um für Folgeeinsätze gerüstet zu sein. Dabei musste in Auringen eine Ölspur beseitigt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Breckenheim unterstützte die Einsatzkräfte beim Einsatz in Breckenheim.