Symbolbild Feuerwehr Wiesbaden | Foto: BYC-News

Am Mittwochnacht, 15. Mai 2024 gegen 01:18 Uhr erhielt die Feuerwehr Wiesbaden eine Meldung über die Polizei: Ein LKW-Unfall hatte sich auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt, kurz vor der Raststätte Medenbach, ereignet. Die Einsatzkräfte aus Wiesbaden und Niedernhausen wurden sofort alarmiert und eilten zur Unfallstelle. Glücklicherweise gab es trotz der prekären Lage des verunglückten LKW nur eine leicht verletzte Person.

Anfahrt und Schwierigkeiten beim Erreichen der Unfallstelle

Die ersten Einsatzkräfte mussten sich durch den bereits entstandenen Stau kämpfen, da sich noch keine Rettungsgasse gebildet hatte. Das verzögerte die Anfahrt erheblich. An der Unfallstelle, die sich auf der Autobahnbrücke zwischen Medenbach und Wildsachsen befand, bot sich den Einsatzkräften ein chaotisches Bild: Ein LKW war in ein unbesetztes Absicherungsfahrzeug einer Nachtbaustelle gefahren und anschließend von der Fahrbahn abgekommen. Der LKW kam schließlich im Hang der Unterführung zum Stehen.

Vollsperrung der Autobahn A3 bis 7:30 Uhr

Der Fahrer des LKW hatte großes Glück im Unglück, denn er konnte das Fahrzeug eigenständig verlassen und wurde vor Ort durch den Rettungsdienst betreut. Während des gesamten Einsatzes wurde die Autobahn voll gesperrt, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten und die Bergungsarbeiten durchzuführen. Die Bergung des verunfallten LKW sowie des Absicherungsfahrzeugs erfolgte durch eine Fachfirma mithilfe eines Abschleppfahrzeugs und eines Autokrans. Die Sperrung der A3 dauerte bis 07:30 Uhr an, danach wurde eine Fahrspur wieder freigegeben. Trotzdem kam es weiterhin zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, da der Verkehr nur langsam wieder in Fluss kam. Der Unfall ereignete sich, als ein Schwerlasttransporter mit österreichischer Zulassung gegen 01:10 Uhr die A3 befuhr. Der 44-jährige ungarische Fahrer wechselte zu spät nach links und kollidierte mit einem in der Baustelle aufgestellten Sperrhänger. Dadurch wurde das Fahrzeug nach rechts abgewiesen und durchbrach die rechte Schutzplanke sowie ein Geländer der Brücke über der L3018. Die Zugmaschine kam im Abhang auf Baumkronen zum Stehen, während der Auflieger des insgesamt 35 Meter langen Gespanns quer auf der Fahrbahn stand und alle Fahrstreifen der A3 blockierte. Aufgrund herabfallender Steinbrocken und Fahrzeugteile auf die darunter liegende L3018 musste auch diese Fahrbahn gesperrt werden.

Knapp 60 Einsatzkräfte vor Ort

Die Feuerwehr möchte an dieser Stelle nochmals eindringlich darauf hinweisen, in Baustellenbereichen besonders vorsichtig zu fahren und bei Stau eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge zu bilden. Dies ist entscheidend, um den Einsatzkräften eine schnelle Anfahrt zur Unfallstelle zu ermöglichen. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort im Einsatz. Die Feuerwehr Wiesbaden bedankt sich ausdrücklich bei der Feuerwehr Niedernhausen, den Freiwilligen Feuerwehren aus Auringen und Naurod, dem Rettungsdienst und der Polizei für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und Unterstützung bei diesem Einsatz.