Der am 17. Oktober im Hallenbad Kostheim ausgebrochene Brand einer Saunakabine erweist sich als deutlich schwerwiegender und weitreichender als zunächst gehofft. Die Brandursache entstand offensichtlich am Saunaofen der Innensauna kurz vor Beginn der Öffnungszeit. Die unmittelbaren Folgen dieses Vorfalls waren in erster Linie die Zerstörung des gesamten Innenbereichs der Sauna, einschließlich der Ruheräume, Umkleiden und des Sanitärbereichs.

Auch das Dach der Sauna erlitt erhebliche Schäden und bedarf einer vollständigen Erneuerung

Der entstandene Brandrauch dehnte sich großflächig in die angrenzende Schwimmhalle aus und kontaminierte dabei alle Oberflächen, die Zwischendecke und das Dach. Die vorhandenen Lüftungsanlagen des Saunabereichs und der Schwimmhalle sind nicht mehr sanierungsfähig.

Um eine detaillierte Analyse der Schadenslage und eine fundierte Entscheidungsfindung bezüglich der weiteren Vorgehensweise sicherzustellen, hat der Wiesbadener Bäderbetrieb mattiaqua, die stadteigene Gesellschaft WiBau beauftragt, eine umfassende Machbarkeitsstudie zu erstellen. Diese Studie wird verschiedene Optionen einschließlich der Brandschadensanierung, einer Generalsanierung oder eines Abrisses und Neubaus untersuchen.

Die vorläufige Schadenshöhe wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt, wobei eine genaue Wertermittlung zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch aussteht

Die Komplexität der anstehenden Arbeiten, darunter auch die Brandschadenbeseitigung und die sich daraus ergebenden Folgen, werden sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Betriebsleiter Thomas Baum: „Wir müssen derzeit davon ausgehen, dass eine Wiederinbetriebnahme des Hallenbades im kommenden Jahr nicht möglich sein wird. Wir setzen alles daran, den Schulen, Vereinen und übrigen Badegästen im Freizeitbad Mainzer Straße und im Hallenbad Kleinfeldchen ein Alternativangebot zu schaffen.“