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Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert den Bahnhof Mainz-Kastel für die Fahrgäste. Dabei werden im Rahmen des gemeinsamen regionalen „Bahnhofsentwicklungsprogramms Hessen“ zwischen der DB, dem Land Hessen und dem RMV als Verkehrsverbund insgesamt rund 6,2 Millionen Euro in die Barrierefreiheit und den erhöhten Komfort der Reisenden investiert: 3,6 Millionen Euro vom Land Hessen sowie 1,35 Millionen Euro von der Stadt Wiesbaden, 860.000 Euro seitens der DB und 390.000 Euro vom RMV.


Bauarbeiten sind bereits gestartet

Die Arbeiten am Bahnhof Mainz-Kastel begannen im Februar und sollen bereits Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Eine ansprechende Wand-, Decken- und Bodengestaltung, eine bessere Beleuchtungsanlage sowie neue Treppenstufen in der Personenunterführung sorgen dann für ein attraktives Ambiente in der Station. Zwei Aufzüge ermöglichen den Kundinnen und Kunden künftig den barrierefreien Zugang zum Haus- und Mittelbahnsteig. Außerdem verlängert die DB den Bahnsteig 1 auf 225 Meter. Die Ausstattung der Bahnsteige mit Fahrplan- und Informationsvitrinen, einem taktilen Wegeleitsystem sowie zwei neuen Uhren ermöglicht den Reisenden eine schnellere Orientierung und mehr Komfort im Bahnhof. Die seitens der Stadt beauftragte Erweiterung der bestehenden Bike & Ride Anlage um 52 Stellplätze rundet das Modernisierungspaket für eine zukunftsweisende Verkehrsstation ab.

Dr. Klaus Vornhusen, DB-Konzernbevollmächtigter für Hessen, Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister von Wiesbaden, Staatssekretär Jens Deutschendorf sowie RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat und Verkehrsdezernent Andreas Kowol, gaben heute den Startschuss für die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen.

Dr. Klaus Vornhusen: „Wir wollen gemeinsam immer mehr Menschen für die Schiene begeistern, um die Mobilitätswende im Land voranzutreiben. Die Modernisierung, wie nun z.B. des Bahnhofs Mainz-Kastel, ist hierfür ein wichtiger Schlüssel. Denn barrierefreie Stationen sind nicht nur die Visitenkarte der DB im Herzen einer Stadt, sie sind das Zugangstor zur Bahn und ihren klimafreundlichen Angeboten.“

Bahnhof Mainz-Kastel Visualisierung

Gert-Uwe Mende dazu

„Der Bahnhof Mainz-Kastel hat nach dem Wiesbadener Hauptbahnhof die höchsten Fahrgastzahlen. In der Zeit, in der der Zugverkehr zum Hauptbahnhof durch die Sperrung der Salzbachtalbrücke annähernd zum Erliegen gekommen ist, hat er seine besondere Bedeutung gezeigt, dabei aber auch seine Defizite offenbart. Der barrierefreie Ausbau ist ein Grund zur Freude. Er macht den Bahnhof nun für alle nutzbar. Wer etwa im Rollstuhl oder mit Kinderwagen von dort in Richtung Frankfurt/Main reisen möchte, muss zukünftig nicht mehr erst nach Wiesbaden fahren, um dort umzusteigen.“

Noch mehr Menschen in die Züge und auf die umweltfreundliche Schiene bringen

Jens Deutschendorf: „Mit der Modernisierung und dem barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Mainz-Kastel wird eine weitere hessische Verkehrsstation attraktiver. Damit wollen wir es schaffen, noch mehr Menschen in die Züge und auf die umweltfreundliche Schiene zu bringen. Das Land unterstützt den barrierefreien Ausbau und die Erweiterung der Bike & Ride-Anlage mit 3,6 Mio. Euro und trägt damit den überwiegenden Teil der Kosten. So schaffen wir Bahnhöfe, in denen die Fahrgäste gerne ein-, aus- und umsteigen – bald dann auch hier in Mainz-Kastel.“

Prof. Knut Ringat: „Zu einem attraktiven ÖPNV gehören attraktive Bahnhöfe. Die barrierefreie Gestaltung der Bahnhöfe ist nichts weniger als die Voraussetzung, dass unsere S-Bahnen und Regionalzüge wirklich für alle Menschen da sind. Ich freue mich, dass nun auch der von rund 7.400 Fahrgästen pro Tag genutzte Bahnhof in Mainz-Kastel barrierefrei wird.“


Andreas Kowol dazu

„Immer mehr Menschen sind umwelt- und klimafreundlich unterwegs und kombinieren in ihrem Alltag oft die Verkehrsmittel Rad, E-Scooter, Bus und Bahn. Mit der erweiterten Bike & Ride-Anlage und den Aufzügen machen wir künftig ein noch attraktiveres Angebot und gehen somit bestmöglich auf die verschiedenen Mobilitätsbedürfnisse unserer Fahrgäste ein. Ich bedanke mich bei allen Partnern für die gute Zusammenarbeit und freue mich auf die lang ersehnte Aufwertung des Bahnhofs.“

Neben der Modernisierung des Bahnhofs läuft die Vorplanung für die Bahnübergangslösung in Mainz-Kastel weiter. Darin betrachtet die DB zunächst verschiedene Realisierungsvarianten mit Blick auf ihren Nutzen und den zu veranschlagenden Kosten. Hierbei wird unter anderem auch die Verlängerung bzw. Durchbindung der bestehenden Personenunterführung untersucht. Die Ergebnisse der Vorplanung für den Bahnübergang Mainz-Kastel sollen im Juli dieses Jahres vorliegen. Die daraus hervorgehende Vorzugsvariante wird weiterverfolgt.

Fahrten entfallen zum Teil

Die Arbeiten sind teilweise mit erhöhten Lärmemissionen, Umwegen und Sperrungen verbunden. So entfallen wegen der Arbeiten an den Bahnsteigen beispielsweise noch bis zum 29. April nachts zwischen 22 Uhr nachts und vier Uhr morgens die Fahrten der S1 zwischen Wiesbaden und Hochheim. Auf diesem Streckenabschnitt ist für die Fahrgäste ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Linie S9 hält bis zum 29. April zwischen 22.30 Uhr nachts und 4.30 Uhr morgens nicht in Mainz-Kastel.

Die Deutsche Bahn AG ist bemüht, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen leider nicht ganz vermeiden. Reisenden wird empfohlen, sich in den digitalen Auskunftsmedien wie dem DB Navigator oder unter www.bahn.de oder www.rmv.de über ihre Fahrtmöglichkeiten zu informieren.