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Kinder sind neugierig. Sie erleben und erschließen die Welt um sich herum mit allen Sinnen. Richtet sich ihr Blick zu den Sternen, steht schnell die Frage im Raum, was es dort zu entdecken gibt. Ein gutes Teleskop für Kinder ist dann ein passendes Geschenk. Wenn Eltern ein paar Dinge dabei beachten, wird der junge Astronom an diesem Hobby viel Freude haben und die Faszination Weltall für sich entdecken. Schnell zieht dann ein Teleskop Kinder in seinen Bann.

Das kindgerechte Teleskop

Zunächst ist es wichtig, dass das Teleskop für Kinder taugt. Wenn der Vater das Hightech-Teleskop seiner Träume kauft, dann kann da ein Wunderwerk der Technik stehen, dass aber alles andere als nachwuchs tauglich ist und daher bald in der Ecke steht. Kindgerecht bedeutet zum einen, dass das Teleskop einfach zu bedienen und zügig ohne großen Aufwand einsatzbereit ist. Kinder sind oft ungeduldig und wollen schnell ein spannendes Erlebnis haben. Wenn der Blick in die Sterne aber erst nach gefühlt unendlichen Vorbereitungen möglich ist oder das Kind die ganze Ausrüstung kaum selbst tragen kann, verliert es schnell die Lust. Kindgerecht bedeutet dann aber auch, dass das Kinder-Teleskop entsprechend robust ist und einen ruppigen Umgang oder kleinere Missgeschicke gut verkraftet. Ist beides gegeben, macht ein gutes Teleskop Kindern lange Freude.

Unter diesen Prämissen bieten sich einfache Linsen- oder Spiegelteleskope mit einer Brennweite zwischen 300 und 900 Millimetern an. Die haben damit eine 150-fache bis 260-fache Vergrößerung und erlauben so einen guten Blick auf einzelne Himmelskörper. Das Teleskop wird auf einem soliden Stativ mit einer einfachen und damit robusten Azimuth- oder Dobson-Montierung befestigt. Damit ist das Mitschwenken der Bewegung des Nachthimmels – tatsächlich bewegt sich die Erde – mühelos machbar.

Bleibt die Frage des Alters, denn ein Teleskop macht erst ab dem Alter von sechs Jahren Sinn. Dann sollte es eines sein, dass sich mit Kinderhänden intuitiv bedienen lässt, denn hier steht der Spaß motivierend im Vordergrund. Ist das Kind zehn Jahre alt, kommt es mit einer etwas komplexeren und dafür exakten „parallaktischen“ Montierung des Teleskops zurecht.

Was können Kinder sehen und lernen?

Zunächst lernen die Kinder, dass wir auf unserem blauen Planeten nur ein winziger Teil eines großen Ganzen genannt Universum sind. Schon der Blick auf den Vollmond ist für die Kinder faszinierend. Das erst recht, wenn sie mit dem Teleskop die zahlreichen Details wie Krater und Berge auf der Oberfläche des Erdtrabanten inspizieren. Spannend ist dabei die Suche nach den Stellen der Mondlandungen. Merkur, Venus, Mars oder beispielsweise der Gasriese Saturn – unser eigenes Sonnensystem bietet Kindern schon vieles, was sie erforschen können. Die beschriebenen Teleskope haben genug Brennweite und Vergrößerung, um einen guten Blick auf die Ringe des Saturns zu ermöglichen, immerhin der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems.

Die bekannten Sternenbilder können Kinder schon mit dem bloßen Auge sehen, das Teleskop bietet dann einen Blick auf die Details. Aus hellen Flecken am Nachthimmel werden beim Schauen durch das Okular erkennbare Galaxien, Sternenhaufen oder kosmische Nebel.

Den Blick in die Sterne begleiten

Ein kindgerechtes Teleskop ist ein wichtiger, aber nicht der einzige Baustein, wenn es darum geht, den Nachwuchs für das Hobby Astronomie zu begeistert. Abends das neue „Fernrohr“ auf die Terrasse zu stellen und zu sagen „so, dann mach mal“, wäre falsch. Besser ist es, das Kind bei der Reise ins Weltall zu begleiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Was gibt es Schöneres, als gemeinsam mit den Eltern das Firmament zu erkunden.

Doch das Hobby bietet viel und braucht ein bisschen mehr. Das beginnt bei den zum Thema passenden Büchern wie „Weltraum für clevere Kids – Lexikon mit über 1500 farbigen Abbildungen“ oder „Mein Sternenhimmel: Eine Entdeckungsreise zu Sternbildern, Planeten & Co.“. Aus dem Kosmos-Verlag sollte das Jahrbuch „Himmelsjahr“ für das aktuelle oder nächste Kalenderjahr nicht fehlen. Dieses Jahrbuch führt auf, wann im Jahresverlauf welches Phänomen am Nachthimmel zu bestaunen ist, wo man es findet und wie man es am besten ins Visier nehmen kann.

Öffentliche Planetarien, Volkssternwarten oder Astronomievereine – eine gute Auflistung ist auf „Sternklar“ zu finden – bieten in vielen Regionen Einsteiger- und Schnupperkurse an, die oft speziell auf Kinder ausgerichtet sind. Dort startet der Nachwuchs mit entsprechender Anleitung in das neue Hobby und lernt den Umgang mit Teleskop und Technik, sowie spannendes Hintergrundwissen. Oft genug treffen Kinder dort auf Gleichgesinnte im selben Alter, sodass das gemeinsame Hobby neue Freunde bringt. So genießen Kinder dann mit dem eigenen Teleskop schnell Erfolgserlebnisse.