Nachrichten Urlaub & Freizeit | Die atemberaubende Hängeseilbrücke Geierlay ist eine Fußgängerseilbrücke zwischen den Ortsgemeinden Mörsdorf im Rhein-Hunsrück-Kreis und Sosberg Landkreis Cochem-Zell. Nicht zuletzt wegen dem faszinierenden Ausblick, den man von der Brücke hat, ist sie ein absolut sehenswertes Ausflugsziel für Schwindelfreie und Abenteurer.


360 Meter lang und schwindelerregend hoch

Mit einer Länge von 360 Metern und einer Höhe von 100 Metern gehört die Geierlay zu den längsten Hängeseilbrücken Europas. Die 62 Tonnen schwere Brücke kann von den Besucherinnen und Besuchern kostenfrei überquert werden. Seit ihrer Entstehung wurde die Hängeseilbrücke von mehr als einer Millionen Menschen besucht.

Sie wurde nach dem Vorbild Nepalesischer Hängeseilbrücken konstruiert und schwingt sich so von einem Brückenkopf zum anderen. Ihren Namen erhielt die Brücke in einem ausgeschriebenen Wettbewerb, er bezeichnet die Gemarkung über welche sie führt.

Zu dem Gesamtkonzept der Geierlay gehört ein Besucherzentrum mit Bistro und großem Parkplatz in Mörsdorf, auch für Reisebusse. Die Brücke selbst ist ausschließlich zu Fuß oder mit dem Rad über 1,8 Kilometer gut befestigten Weg erreichbar.

Foto: Privat

Wichtige Hinweise für den Besuch in Corona-Zeiten

Zur Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern werden die Besucher mittels einer Einbahnregelung so gelenkt, dass auf der Brücke kein Begegnungsverkehr stattfindet.

Das bedeutet:

  • In jeder geraden Stunde (beispielsweise um 12 Uhr und 16 Uhr) darf die Brücke ausschließlich aus Richtung Sosberg in Richtung Mörsdorf zur Überquerung betreten werden.
  • In jeder ungeraden Stunde (beispielsweise um 13 Uhr und 17 Uhr) darf die Brücke ausschließlich aus Richtung Mörsdorf in Richtung Sosberg zur Überquerung betreten werden.

Zudem gilt:

  • Das Abstandsgebot von 1,5 Meter muss auch bei Personenansammlungen vor und hinter der Brücke gewahrt werden.
  • Es dürfen sich nicht mehr als 30 Personen gleichzeitig auf der Brücke aufhalten
  • Ab dem Aufenthalt vor den Brückenköpfen und auf der Brücke besteht Maskenpflicht

Täglich zwischen 10 Uhr und 18 Uhr achtet ein Sicherheitsteam auf die Einhaltung dieser Regeln.



So entstand die Brücke

Die Idee zum Bau einer Hängeseilbrücke wurde erstmals 2006 im Rahmen eines Workshops der Dorferneuerung zur Entwicklung der Ortsgemeinde Mörsdorf formuliert. Die Idee wurde jedoch zunächst als nicht realisierbar verworfen. Im Jahr 2010 griffen die drei Mörsdorfer Ingo Börsch, Hans-Peter Platten und der jetzige Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff die Idee allerdings wieder auf und trieben sie voran.

Im April 2010 wurde vom Gemeinderat der Grundsatzbeschluss zum Bau der Brücke gefasst und anschließend eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Anfang 2014 konnte dann mit den konkreten Planungen begonnen werden. Der Bau startete am 26. Mai 2015. In einer Rekordzeit von knapp sechs Monaten wurde die Geierlay dann errichtet.

Bis zur Errichtung der Titan RT an der Rappbode-Talsperre im Jahre 2017, galt die Geierlay als die längste Hängeseilbrücke Deutschlands.