Die beginnende Radsaison ist auch bei Fahrraddieben sehr beliebt. In den vergangenen drei Jahren registrierte die Polizei in Rheinland-Pfalz pro Jahr etwa 7.000 Fahrraddiebstähle. Wie sich Radfahrer am besten vor Diebstählen schützen können und warum eine Absicherung des Rades über eine Versicherung sinnvoll ist, erklären Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

So schützen Sie Ihr Rad vor Diebstahl


Große Stellplätze meiden

Große Stellplätze, wie zum Beispiel an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und Freizeiteinrichtungen sind bei Fahrraddieben aufgrund der großen Auswahl besonders beliebt. Dunkle Ecken, einsame Plätze oder schlecht einsehbare Straßen locken Fahrraddiebe ebenfalls an. Das eigene Rad vor Langfingern zu schützen, ist allerdings gar nicht so schwer, wenn man folgende Tipps der Polizei beherzigt:

Gutes Schloss

Der Diebstahlschutz von Fahrrädern beginnt mit einem guten Schloss. Zur Sicherung eignen sich massive Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Das Fahrrad sollte dabei immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann.

GPS-Tracker oder individuell Kennzeichnen

Ein GPS-Tracker unter Nutzung einer entsprechenden App erleichtert die Ortung des Fahrrades im Falle eines Diebstahls.

Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren oder auf andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen. Im Falle eines Diebstahls benötigt die Polizei nämlich die individuellen Daten des Rads (z.B. Rahmen- oder Codiernummer). Diese sollte der Radbesitzer in einem Fahrradpass festhalten.

Fahradpass-App

Wer im Besitz eines Smartphones ist, kann die kostenlose Fahrradpass-App der Polizei für iPhones und Android-Smartphones nutzen. Mit der App können alle für eine Identifizierung wichtigen Daten problemlos gespeichert werden, um sie bei Bedarf sofort an die Polizei beziehungsweise den Versicherer weiterleiten zu können.

Hier geht es zum Download:
  • Fahradpass-App für iOS
  • Fahradpass-App für Android

Verbraucherzentrale rät teure Räder zu versichern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein Fahrrad zu versichern: In der Hausratversicherung kann das Rad auch gegen Diebstahl außerhalb der eigenen vier Wände abgesichert werden. Wer nicht hausratversichert ist oder umfangreichere Leistungen möchte, fährt mit einer speziellen Fahrradversicherung besser.

„Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz, als die klassische Hausratversicherung“, so Michael Wortberg, Versicherungsreferent der Verbraucherzentrale. „Bei diesen Policen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert.“ Diese Schäden sind wesentlich häufiger als etwa der Einbruchdiebstahl aus einem Fahrradkeller.

Bei teureren Rädern, wie zum Beispiel City Bikes oder Rennrädern, kann eine solche Zweiradversicherung sinnvoll sein. Wem der Schutz durch die Hausratversicherung genügt, der sollte sich lediglich vergewissern, dass seine Police die entsprechenden Klauseln zum Fahrrad beinhaltet.

Radfans können Spezialpolicen online oder beim Fahrradhändler abschließen. Die Verbraucherzentrale rät allerdings zu einem umfassenden Preis-Leistungs-Vergleich. Die Beiträge für E-Bike-Versicherungen sind in den letzten Jahren drastisch gesunken. Tarif und Leistungsvergleiche sind in der Zeitschrift Finanztest August 2017 zu finden. Diese kann in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale eingesehen werden.

Information am Fahrradaktionstag „Mainz setzt aufs Rad“

Wer noch offene Fragen rund um das sichere Fahrrad hat, kann diese am 27. April von 10:00 -17:00 Uhr auf dem Fahrradaktionstag in Mainz auf dem Gutenbergplatz loswerden. Denn dort wird auch das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz mit einem Informationsstand vor Ort sein.

Besucher können sich nicht nur an einer Reaktionswand und einem Fahrradsimulator, der Gefahrensituationen durchspielt, versuchen, sondern erhalten von den Fahrradexperten des LKA und der Polizei Mainz auch noch jede Menge hilfreiche Tipps rund um sichere Fahrradschlösser und Fahrradhelme. Weitere Informationen gibt es darüber hinaus bei den Polizeilichen Beratungsstellen unter www.polizei.rlp.de