Symbolbild

Seit einem Jahr werden in Mainz-Hechtsheim an einer einzelnen Messstation die Ultrafeinstaub-Immissionen gemessen. Die Ortsgemeinden Essenheim, Klein-Winternheim, Ober-Olm und Stadecken-Elsheim haben in Ratsbeschlüssen gefordert, dass das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität –MKUEM- ein Messnetz und ein Messkonzept umsetzt, in dem kontinuierliche Messungen der Ultrafeinstaub-Konzentrationen mit einem minutengenauen Messraster auch zur Erfassung der Immissionsspitzen durchgeführt werden.

Messergebnisse zeigen gesundheitsgefährdende Konzentration

Die bisherige Messstation war nur für ein Jahr vom Land Hessen gemietet. Die Miete soll in diesen Wochen enden. Erste Messergebnisse legen nahe, dass es unter den langen Endanflügen auf den Frankfurter Flughafen gesundheitsgefährdende Konzentrationen von Ultrafeinstaubimmissionen aus dem Luftverkehr gibt.

In einem Schreiben an die Landrätin des Kreises Mainz-Bingen fordert der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Ralph Spiegler, im Auftrag der Ortsgemeinden, dass der Kreis auf das MKUEM einwirkt, im Rahmen des Vorsorgeprinzips, genaue Messungen der Ultrafeinstaub-Expositionen durchzuführen.

Nicht weiter Jahre warten

„Wir müssen durch differenzierte Messungen Klarheit über die Gesundheitsgefährdungen durch Ultrafeinstaub aus dem Flugverkehr erhalten. Wir können nicht weiter Jahre warten, bis es Ergebnisse aus Hessen gibt“, begründen Spiegler, die 1. Beigeordnete Doris Leininger-Rill und der Fluglärmbeauftragte Bernd-Olaf Hagedorn die Initiative aus der Verbandsgemeinde Nieder-Olm.

Entsprechende Vorstöße sind auf Anregung der Bürgerinitiativen gegen die Belastungen durch den Flugverkehr auch in betroffenen Ortsbeiräten der Stadt Mainz beschlossen worden.