Mittwoch und Donnerstag stehen uns möglicherweise eine der herausforderndsten Schneelagen der letzten Jahre bevor. Regional droht zudem gefrierender Regen, der für erhebliches Glatteis sorgen kann.

Bereits in der Nacht zum Mittwoch, 17. Januar, zieht eine Warmfront von Südwesten her Schnee auf, der dann horizontal zur Mitte Deutschlands zieht und dort für mehrere Stunden nahezu stationär bleibt. Die größten Neuschneemengen werden in dieser Region erwartet. Selbst in tiefen Lagen können sich voraussichtlich 15 bis 25 cm Neuschnee ansammeln. Aufgrund der kurzen Zeitspanne, in der diese Mengen fallen können (6 bis 12 Stunden), besteht auch hier das Risiko von Unwettern.

Rheingau-Taunus Kreis höchste Warnstufe

Der Deutsche Wetterdienst warnt von Mittwoch- bis Donnerstagmorgen vor Unwetter im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis . Im Bereich Rüdesheim/Lorch gilt sogar die höchste Warnstufe vor extremem Unwetter. Es besteht eine sehr hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen sowie starken Eisansatz. Beginnend mit leichtem Schneefall, rasch in gefrierenden Regen mit Glatteisbildung übergehend. Es muss dabei allgemein mit erheblichen Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr gerechnet werden.

Informationen der Stadt Wiesbaden

Viele städtische Kindertagesstätten werden voraussichtlich am Mittwoch und eventuell am Donnerstag nur einen sehr eingeschränkten Betrieb anbieten können. Die Stadt bittet Eltern und Erziehungsberechtigte aufgrund der voraussichtlichen Gefahrenlage zu prüfen, ob der Besuch der Kindertagesstätte an diesen Tagen unbedingt erforderlich ist.

Die Schulen in Wiesbaden können am Mittwoch auf Fernunterricht umstellen und eine Notbetreuung anbieten. Bei Bedarf ist dies auch am Donnerstag möglich. Das Staatliche Schulamt und das städtische Schulamt haben sich darauf verständigt und die Schulen entsprechend informiert.

Städtische Sportanlagen, Kultureinrichtungen und Ortsverwaltungen sind nach aktuellem Stand wie gewohnt geöffnet. Das gilt auch für das Standesamt, das Bürgerbüro und die Fahrerlaubnis- sowie die Zulassungsbehörde. Die Fahrbibliothek fährt nur, wenn es die Witterung zulässt.

Schulen in Rheinland-Pfalz

Die Entscheidung darüber, ob der Unterricht an den Schulen am Mittwoch stattfindet oder nicht, liegt im Ermessen der Schulen, wie vom rheinland-pfälzischen Bildungsministerium festgelegt. Sollten die Schulen geöffnet sein, wird die großzügige Entschuldigungspraxis angewandt, die üblicherweise bei Unwetterlagen gilt. In diesem Fall wird der Tag den Schülerinnen und Schülern nicht als Fehltag angerechnet, sofern sie glaubhaft darlegen können, dass sie aufgrund der Wetterbedingungen nicht am Unterricht teilnehmen konnten.

ÖPNV im Kreis Mainz-Bingen und Bad Kreuznach

Aufgrund des Schneefalls und der möglichen Bildung von Blitzeis in den Kreisen Mainz-Bingen und Bad Kreuznach könnte es morgen zu Beeinträchtigungen im Busverkehr des Kommunalverkehrs Rhein-Nahe (KRN) kommen. Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen weist darauf hin, dass die KRN kurzfristig auf die Wetterlage reagieren kann und die Entscheidung, ob die Busse fahren oder nicht, den Busfahrern obliegt. Fahrgäste werden gebeten, sich über die Internetseite des RheinNahe-Nahverkehrsverbundes (RNN) über den aktuellen Stand zu informieren.

Auch im Kreis Alzey-Worms bereitet man sich auf das morgige Wetter vor. Die zuständige DB Regio Bus Mitte plant, so lange wie möglich zu fahren. Aktuell geht der Kreis davon aus, dass die Busse am Morgen noch unterwegs sein können, aber gegen Mittag könnten aufgrund von unwetterartigem Schneefall und gefrierendem Regen erste Probleme auftreten.

Die Mainzer Mobilität beabsichtigt ebenfalls, so lange wie möglich zu fahren, jedoch sollten Fahrgäste mit möglichen Beeinträchtigungen rechnen, so der Pressesprecher Michael Theurer. Zur aktuellen Lage werden die Fahrgäste gebeten, die App und die Internetseite der Mainzer Mobilität im Auge zu behalten.

Weitere betroffene Regionen

Besonders gefährdet sind der Niederrhein, die Kölner Bucht, das Kasseler Becken, das Gießener Becken sowie Teile der Wetterau und des Thüringer Beckens. Ebenfalls kann es zu massiven Unwetterlagen im Rhein-Main-Gebiet führen. In den angrenzenden Mittelgebirgen wird es dementsprechend turbulent zugehen. Bis Donnerstagvormittag drohen in den Gebirgen zwischen Eifel und Thüringer Wald heftige Dauerschneefälle, die in Staulagen mehr als 50 cm Neuschnee innerhalb von 24 Stunden bringen können – eine Situation, die als schweres Unwetter eingestuft wird.

Auch massiver Glatteisregen birgt Gefahren

Im Übergangsbereich zur milderen Luftmasse kann Regen auf tiefgefrorene Böden fallen. Über viele Stunden hinweg und mit beträchtlicher Intensität kann dies zu Unwettern führen. Die genaue Ausdehnung dieses gefrierenden Regens nach Norden ist noch unsicher, doch der Schwerpunkt wird voraussichtlich in Rheinland-Pfalz, der Südhälfte von Hessen und einem Großteil von Bayern liegen.

Aufgrund von Schnee- und Eislast kann es vermehrt zu Astbruch kommen, daher ist besondere Vorsicht geboten. Gleichzeitig steht in Baden-Württemberg flächendeckend Tauwetter bevor.

Bitte beachten sie die Empfehlungen der örtlichen Behörden. Es kann zu Stromausfällen kommen. Vorsicht im Straßenverkehr und bei Outdoor-Aktivitäten ist in den kommenden Tagen besonders geboten. Es kann zu Zug und Busausfällen im gesamten Bundesgebiet kommen.

Weiterer Hinweis

Alle Schulen im Kreis Groß-Gerau bleiben am Mittwoch zu