„Anti-Abschiebe-Industrie“ ist das Unwort des Jahres 2018. Dies hat heute die Linguistik-Professorin Nina Janich als Sprecherin der unabhängigen und sprachkritischen Jury in Darmstadt gekannt gegeben.
CSU Landesgruppenchef Alexander Dobrindt verwendete die Bezeichnung im Mai 2018.
In Deutschland wäre eine „aggressive Anti-Abschiebe-Industrie“ am Werk die versuche, durch Klagen die Abschiebungen von Flüchtlingen zu verhindern. Durch diese Klagen würden die Bemühungen des Rechtsstaates bewusst sabotiert und eine „Gefährdung der Öffentlichkeit provoziert“, so Dobrindt.
Das Unwort des Jahres wird seit 1991 gewählt. Chancen auf das Unwort des Jahres haben die Begriffe, die aus Sicht der Jury gegen das „Prinzip der Menschenwürde“ oder gegen „Prinzipien der Demokratie“ verstoßen.