Über ein Autobahn-Tempolimit in Deutschland wird immer wieder mal diskutiert. Andere Länder hätten das doch auch, sagen Befürworter, „ich will aber schneller fahren“, sagen die Gegner. Derzeit kocht das Thema wieder hoch. Ein Argument, das für ein Tempolimit herangezogen wird, ist die Unfallopfer-Zahl. Dazu schreibt „Der Tagesspiegel“ in Berlin, dass es rund 80 Unfall-Todesopfer pro Jahr weniger gäbe, würde ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen eingeführt. Zu dieser auf der „offiziellen Unfallstatistik beruhenden Schätzung“ komme der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft.

„Im Jahr 2017 kamen schätzungsweise 80 Menschen auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimit zu Tode, weil sie mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs waren“, sagte Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe). Insgesamt kam es nach seinen Angaben 2017 zu 277 tödlichen Unfällen auf Autobahnstrecken ohne Tempolimit, 114 davon waren geschwindigkeitsbedingte Unfälle, rund 80 davon waren Brockmann zufolge auf zu hohes Tempo zurückzuführen.