Schnaps gegen Corona? Deutsche Uni-Forscher starten Studie

Was erst einmal wie ein schlechter Scherz klingt, wollen Forscher der Uni-Klinik in Rostock jetzt beweisen – Grappa, Gin und ähnliches soll als Virenkiller helfen.


Alkohol macht Viren unschädlich

Nach Angaben der Hamburger Morgenpost hat Prof. Dr. Emil Reisinger, Corona-Experte und Forscher der Uni-Klinik Rostock die Theorie aufgestellt, dass alkoholhaltiges Mundwasser vor dem Virus schützen kann.

Gegenüber der „Ostseezeitung“ erklärte der Experte: „Wir wissen von der Händedesinfektion, dass Alkohol das Virus unschädlich macht“.  Ebenfalls gäbe es Hinweise darauf, dass Viren, die sich im Rachenraum befinden, durch das Gurgeln mit Schleimhautdesinfektionsmitteln, darunter zählen auch die alkoholhaltigen Mundspülungen, abgetötet werden können.

Studie mit Probanden

Reisinger weiter: „Wenn es weniger Viren gibt, die sich im Rachenraum vermehren, könnten die Verläufe der Infektion leichter sein. Womöglich lässt sich durch Gurgeln auch verhindern, dass viele Viren in die Lunge gelangen“. Seine Hoffnung ist, einen weiteren Weg zu finden, um schwere Krankheitsverläufe oder gar die Infektion selbst verhindern zu können.

Der Wissenschaftler arbeitet an einer Studie, für die er noch Probanden sucht, die sich bereits mit dem Coronavirus infiziert haben. Alle vier Stunden sollen diese dann mit einer alkoholhaltigen Mundspülung gurgeln. Ziel ist es herauszufinden, ob sich die Virenbelastung im Rachenraum schneller verringert und die Probanden dadurch früher ein negatives Testergebnis aufweisen.

In Asien habe das tägliche Gurgeln mit alkoholhaltigen Mundspülungen zur Infektionsprävention schon lange Tradition und werde dort auch von den Gesundheitsbehörden empfohlen.