Saarbrücken. Saarländer geben in Deutschland am meisten fürs Heizen aus. Das hat der „Wärmereport 2018“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergeben. Das Institut sieht in dem höheren Verbrauch einen Grund – aber auch in höheren Preisen.

Im Schnitt zahlten Deutsche im vergangenen Jahr 6,76 Euro, um einen Quadratmeter zu heizen. Die Saarländer berappen 9,18 Euro je Quadratmeter – so viel wie in sonst keinem anderen Bundesland. Am günstigsten kommen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern weg: 5,69 Euro.

Das lässt sich zum einen durch das Verhalten erklären: „Westdeutsche Haushalte verbrauchen sieben Prozent mehr Heizenergie pro Quadratmeter als ostdeutsche“, teilt das DIW mit. Insgesamt nehme der Bedarf zu.

Zum anderen gibt es unterschiedliche Preise: In München kostet demnach die Kilowattstunde 4,5 Cent. Im Saarland aber fast 6 Cent – also fast ein Drittel mehr. Der Treiber für die höheren Preise ist das Öl – dort hat es laut DIW im vergangenen Jahr einen „massiven Anstieg“ gegeben. Beim Gas gingen die Preise indes zurück. Die Forscher des Instituts rechnen in beiden Segmenten künftig mit weiteren Preissteigerungen.

Kosten um 2 Prozent gestiegen

„Fast ein Fünftel des Endenergieverbrauchs wird in Deutschland zum Heizen privater Wohnungen verwendet“, teilt das DIW mit. Die Bundesregierung plant mit höheren Baustandards den Bedarf zu senken. Die Experten des Instituts weisen darauf hin, dass es notwendig sein werde, auch in die Umrüstung bestehender Häuser zu investieren.

Etwa die Hälfte der Privathaushalte werden laut DIW mit Gas geheit. Ein Viertel mit Heizöl. Insgesamt stiegen die Ausgaben fürs Heizen deutschlandweit um 2 Prozent.