Olaf Scholz hatte am Samstagmorgen (27. November 2021) eine Rede beim Bundeskongress der SPD-Parteijugend Jusos gehalten. Darin erklärte er, dass er einen  einen Lockdown nicht mehr grundsätzlich ausschließe. Man werde alles tun, was getan werden müsse, denn es gebe „wieder neuen dramatischen Herausforderungen“. Aus diesem Grund gebe es nichts, was man nicht in Betracht ziehe.


„Wir werden alles tun, was nötig ist“

Nur wenige Stunden später erklärte Scholz auf Twitter: „Wir etablieren einen Krisenstab und entwickeln einen neuen, präzisen Umgang mit den aktuellen Herausforderungen zu Corona und Omikron. Wir werden alles tun, was nötig ist. Es gibt nichts, was nicht in Betracht gezogen werden kann.“ Somit lehnt Scholz den Lockdown nicht mehr vollkommen ab.

Dabei hatten SPD, FDP und die Grünen einen erneuten deutschlandweiten Lockdown eigentlich ausgeschlossen. Erst Ende September hatte Scholz gegenüber den Medien erklärt: „Es wird keinen neuen Lockdown geben!“

Baerbock: „Ich schließe nicht aus, dass es weiterer Schritte bedarf“

Auch Annalena Baerbock (Grüne) und Robert Habeck (Grüne) scheinen den Lockdown nicht mehr vollkommen auszuschließen. Baerbock hatte erst vor wenigen Tagen gegenüber Medien auf die Frage, ob ein erneuter Lockdown kommt geantwortet: „Ich schließe nicht aus, dass es weiterer Schritte bedarf, womöglich pauschaler. Deswegen ist es so wichtig, die nächsten Tage zu nutzen, um sich ein ehrliches Bild zu machen“ Die Dramatik der Situation sei allen sehr bewusst. Man müsse jetzt alles dafür tun, dass die Krankenhausversorgung gesichert bleibt und nicht zusammenbricht.