Nothilfe in der Ukraine unter schwierigsten Bedingungen

SOS-Kinderdörfer haben in der Ukraine bereits 60.000 Menschen unterstützt

In der Ukraine wird es für Hilfsorganisationen immer schwieriger, zu den notleidenden Menschen vorzudringen und die oft überlebenswichtige Hilfe zu leisten. „Wir sind deshalb sehr froh, dass wir bereits 60.000 Menschen unterstützen konnten“, sagt Julian Erjautz, Nothilfekoordinator der SOS-Kinderdörfer.


Die Nothilfe soll in den kommenden Wochen weiter ausgebaut werden

Dank ihrer langjährigen Präsenz in der Ukraine und der guten Vernetzung sei es der Hilfsorganisation gelungen, verlässliche Partnerorganisationen in verschiedenen Regionen zu finden, mit denen die Nothilfe gemeinsam durchgeführt wird. Die Menschen wurden mit Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln versorgt, zudem wurden temporäre Unterkünfte sowie Hilfe beim Transport zur Verfügung gestellt. In der Region Luhansk helfen die SOS-Kinderdörfer zudem 200 Familien, die sie schon vor Beginn der Gefechte unterstützt haben. „Die Nothilfe soll in den kommenden Wochen weiter ausgebaut werden“, sagt Erjautz.

Gleichzeitig bereitet sich die Hilfsorganisation auf langfristige Unterstützung für Kinder und Familien in der Ukraine und den Nachbarländern vor. Nach Angabe der Vereinten Nationen sind bereits drei Millionen Menschen außer Landes geflohen und 1,9 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Erjautz sagt: „Noch sind sie in Bewegung, aber irgendwann werden sie, zumindest temporär, ankommen.“ Geplant sei dann unter anderem die Einrichtung von Kinderschutzzentren, in denen Kinder spielen können sowie Betreuung und Bildungsangebote bekommen. Kinder und Familien sollen psychologische Hilfe erhalten und dabei unterstützt werden, wieder Fuß zu fassen. Getrennte Familien sollen wieder zusammengeführt werden. Bereits jetzt finden ukrainische Kinder in den SOS-Kinderdörfern der Nachbarländer Zuflucht und Fürsorge.

Julian Erjautz: „Wir werden an der Seite der Kinder und Familien bleiben, solange dieser Krieg anhält, egal, wie lange er dauert. Und wir werden sie weiter unterstützen, wenn er vorbei ist. Wir müssen das Wohl der Kinder langfristig sichern.“