Symbolfoto Hauptbahnhof Mainz | Foto: Pixabay.com

Die ohnehin angespannte Situation im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL spitzt sich weiter zu: Die GDL hat ihre Mitglieder erneut zum Ausstand aufgerufen, und dieses Mal plant sie einen Mega-Bahnstreik, der ganze sechs Tage dauern soll.

Der Arbeitskampf soll bei DB Cargo am Dienstag, den 23. Januar 2024, um 18:00 Uhr beginnen. Anschließend werden am Mittwoch, den 24. Januar, um 2:00 Uhr sämtliche Unternehmen der Deutschen Bahn, einschließlich der Infrastruktur in den Streik treten. Die geplante Streikdauer erstreckt sich bis zum Montag, den 29. Januar, um 18:00 Uhr.

Diese sechs Tage würden den bislang längsten Ausstand im Streit zwischen der GDL und der Bahn markieren. Die anhaltende Auseinandersetzung belastet nicht nur die Beziehung zwischen den beiden Parteien, sondern auch die Geduld der Reisenden und Pendler erheblich.

Bemühungen der Deutschen Bahn, einen weiteren Streik zu verhindern, waren bislang erfolglos

Am vergangenen Freitag unterbreitete die Bahn der Gewerkschaft ein neues Angebot. Dieses beinhaltete die Möglichkeit einer Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026. Zusätzlich bot die Bahn den Gewerkschaftsmitgliedern 4,8 Prozent mehr Gehalt ab August und weitere 5 Prozent ab April 2025 an. Eine Inflationsausgleichsprämie gleich nach einem möglichen Tarifabschluss war ebenfalls vorgesehen, und der neue Tarifvertrag sollte eine Laufzeit von 32 Monaten haben.

Die GDL lehnte das Angebot jedoch ab und warf der Deutschen Bahn vor, ihren Verweigerungs- und Konfrontationskurs fortzusetzen. „Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherigen Kurs unverdrossen weiterverfolgt – von Einigungswillen keine Spur“, erklärte die Gewerkschaft in der Nacht zum Dienstag auf ihrer Internetseite.

Dieser angekündigte Mega-Bahnstreik wäre der vierte in den laufenden Verhandlungen. Erst vor etwa zwei Wochen legten die Lokführer für drei Tage die Arbeit nieder. Weitere Details über die Hintergründe und den Verlauf des Streiks will die Gewerkschaft am kommenden Montag in einer Pressekonferenz bekanntgeben.

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