Neunkirchen. Die Regisseurin und Schauspielerin Margarethe von Trotta übernimmt den Vorsitz des neunten „Günter Rohrbach Filmpreises“. Das hat die Stadt Neunkirchen mitgeteilt. Trotta übernimmt damit die Aufgabe von Herbert Knaup, der im Vorjahr der Jury vorgestanden hat.

Die Stiftung des Filmpreises sei froh, „dass mit Frau von Trotta eine starke und vielfach ausgezeichnete Frau gewonnen werden konnte, die sich nicht nur als großartige Regisseurin und Drehbuchautorin einen klangvollen Namen gemacht hat, sondern eine Persönlichkeit ist, die sich für Menschenwürde und insbesondere Frauenrechte stark macht“, sagt der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD). Er ist auch Vorsitzender der „Günter Rohrbach Filmpreis Stiftung“.

Margarethe von Trotta hat sich in den 70er Jahren einen Namen als Schauspielerin gemacht, als sie unter anderem in vier Filmen von Regisseur Rainer Werner Fassbinder mitspielte. Dann wechselte sie allmählich selber ins Regiefach, drehte Filme wie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die bleierne Zeit“ oder „Rosa Luxemburg“. Dass Frauen die Hauptdarsteller in ihren Filmen sind, zieht sich als roter Faden durch ihre Arbeit. Die Regisseurin beteiligte sich 1978 an einer Klage von Alice Schwarzer gegen das Magazin „Stern“ und dessen – aus Sicht der Klägerinnen – sexistischen Titelbilder.

Die Filmpreisgala findet am 8. November in der Neunkircher Gebläsehalle statt. Insgesamt gibt es Preisgelder von 26 000 Euro. Noch bis zum Freitag, 26. Juli, können Vorschläge eingereicht werden. Eintrittskarten für die Gala gibt es per Telefon 06821/ 202 111. Zu den bisherigen Preisträgern gehören: Nicolette Krebitz, Corinna Harfouch, Senta Berger und Anna Loos.