In Englands Hauptstadt London spitzt sich die Situation angesichts des mutierenden Coronavirus immer mehr zu. Die Zahl der Intensivpatienten ist um mehr als 40 Prozent gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt dort inzwischen bei mehr als 1000. In einer unionsinternen Sitzung hat Bundeskanzlerin Merkel vor der Ausbreitung der Coronavirus-Mutationen in Deutschland gewarnt und schließt weitere und länger andauernde Lockdown-Maßnahmen für Deutschland nicht aus.


Sehr harte Wochen stehen bevor

„Deutschland steht vor acht bis zehn sehr harten Wochen“, soll die Bundeskanzlerin, nach Auskunft gleich mehrerer Teilnehmer in der AG Sicherheit der Unions-Bundestagsfraktion gesagt haben. So soll auch gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio entsprechende Aussagen bestätigt worden sein.

Andere Quellen widersprachen einem „Bild“-Bericht, indem Angela Merkel in der Sitzung weitere acht bis zehn Wochen harte Corona-Maßnahmen angekündigt habe soll.

Nach Teilnehmerangaben war man sich in der Sitzung einig, welche Maßnahmen weiter ergriffen werden müssten, hänge stark davon ab, wie rasant sich die mutierte Virusvariante in Deutschland ausbreiten wird.

Auch Virologe Christian Drosten soll in einer Expertenanhörung auf die Gefahr einer zweiten Virusmutation, die sich in Südafrika stark ausgebreitet hat, hingewiesen haben.

Bayern führt FFP-2 Maskenpflicht ein

Dass die bekannte Virusmutation B117 extrem ansteckender ist, zeigt das Beispiel Großbritanniens. Dort schießt die Zahl der Neuinfektionen so stark in die Höhe, das Premierminister Boris Johnson den Lockdown verschärfte.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder greift schon jetzt zu härteren Maßnahmen. So hat das bayrische Kabinett am heutigen Dienstag in München beschlossen, das ab kommenden Montag an, sowohl in öffentlichen Verkehrsmitteln als auch im Einzelhandel, das Tragen von FFP-2 Masken zur Pflicht wird.

„Die Verfügbarkeit im Handel ist ausreichend gewährleistet, also es gibt keine Mangelware FFP2“, betonte Söder.