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In Stuttgart soll 2022 der Katholikentag stattfinden welchen die Baden-Württembergische Landeshauptstadt mit bis zu 1,85 Millionen Euro bezuschussen möchte. Aufgrund der vergangenen Rekordeinnahmen bei der Kirchensteuer und 126 Millionen an zusätzlichen Staatsleistungen für die Kirchen hält die Piratenpartei die Unterstützung nicht für nötig. Die Piraten sehen darin eine zu intensive Verknüpfung mit den Religionsgemeinschaften. Die Streichung der Staatsleistungen und die Einstellung der Förderung solcher Großveranstaltungen fordert die Partei von der Stadt Stuttgart und der Landesregierung.

 

In Deutschland haben die katholische und die evangelische Kirche im Jahr 2018 so viel Kirchensteuer erhalten wie noch nie. Mit insgesamt etwa 12,4 Milliarden Euro erreichten die Einnahmen nach Angaben der Kirche trotz fallender Mitgliederzahlen das Rekordhoch. Die katholische Kirche erhielt von dieser Summe 6,643 Milliarden, die evangelische 5,790 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einnahmen um rund 2,7 Prozent. Laut Experten sei dafür die gute Konjunktur verantwortlich.

„Staat und Religionsgesellschaften gehören getrennt. Der Glaube ist Privatsache eines jeden Menschen. Dass immer wieder Großveranstaltungen der Kirchen mit Millionenbeträgen gefördert werden, ist in keiner Weise mit einem säkularen Staat und sinnvoller Förderung zu verbinden“, erklärt Borys Sobieski, Landesvorsitzender der Piratenpartei. „Die Kirchen brauchen das Geld nicht! Mit diesem Geld und den Millionen an Fördergeldern könnten auch Projekte unterstützt werden, welchen es wirklich an Geld mangelt. Wir stopfen die Taschen der Kirche unnötigerweise noch voller.“