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Deutschland hat eine sehr lange Geschichte mit Integration und Migranten. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich Deutschland im Wiederaufbau, wofür Arbeiter benötigt wurden. Diese Arbeiter kamen aus verschiedenen Ländern und zum größten Teil aus Italien, der Türkei, Spanien, Griechenland, Marokko, Südkorea, Portugal, Tunesien und Jugoslawien. Somit wurde Deutschland zu einem Land, in dem verschiedene Nationen lebten. Zuerst hieß es für die meisten, dass sie nur wenige Jahre bleiben sollten. Die Situation veränderte sich aber schnell, sodass sie in Deutschland „aufgenommen“ wurden und die Gastarbeiter ihre Familien zu ihnen holten.

Mit diesem Schritt kam ein neues Kapitel in die Geschichte Deutschlands. Es wurde zu einem multikulturellen Land, das sehr viel Arbeit in die Integration investieren musste. Leider geschah dies in den frühen 60er-Jahren nicht.

Integration im Jahr 1960 bis zum Jahr 2022

In der Anfangszeit sah Integration so aus, dass die einzelnen Nationen ihre eigenen Viertel bekamen und unter sich bleiben sollten. Das lag zur damaligen Zeit im Interesse von Deutschland und auch in dem Interesse der einzelnen Völker. Die ersten Jahre wurden somit überbrückt, bis die Kinder der einzelnen Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Nachdem sie in Deutschland waren und zur Schule gehen mussten, stand eine große Frage im Raum: Wie und wo sollen diese Kinder unterrichtet werden?

Erst einmal wurden zusätzliche Klassen gebildet, in die alle ausländischen Kinder gepackt wurden. Dort bekamen sie entweder Unterricht in ihrer Sprache oder ihnen wurde Deutsch beigebracht. Obwohl dies einerseits nicht verkehrt war, war es auch nicht ganz richtig. Vor allem die jüngeren Kinder, die ihr halbes Leben bereits in Deutschland gelebt hatten und in normale Klassen hätten gehen können, wurden somit mit Unrecht behandelt. Die Integration zur damaligen Zeit war sehr üppig und nicht gut durchdacht.

Das veränderte sich aber in den 70er- und 80er-Jahren, als den Gastarbeitern und Deutschland bewusst wurde, dass Deutschland das neue Zuhause war. Es wurde Wert darauf gelegt, dass die verschiedenen Nationen gemeinsam in eine Klasse gingen und teilweise auch etwas voneinander lernten.

Obwohl sich dies auf dem Papier ganz gut anhört, sah die Realität anders aus. Es bestand immer noch eine Abgrenzung zwischen „deutschen“ und ausländischen Kindern, was vor allem auch in den Schulen gesehen werden konnte. Die meisten ausländischen Kinder waren auf der Hauptschule, während die deutschen Kinder auf das Gymnasium gingen.

Diese Veränderung kam erst in den letzten Jahren zustande. Inzwischen ist es ganz normal geworden, wenn sich mehrere ausländische Kinder in den Klassen am Gymnasium befinden. Zudem besteht in der heutigen Zeit eine neue Toleranz für Ausländer, die nicht gefüllt mit Vorurteilen, sondern mit Interessen und Neugier ist.

Früher standen die ausländischen Menschen in Deutschland noch vor einem Übersetzungsbüro und inzwischen leiten sie diese Büros selbst, arbeiten in verschiedenen hohen Positionen und sind ein noch wertvollerer Teil der Gesellschaft, als sie es früher waren.