Warnstreik ÖPNV | Foto: BYC-News

Wegen des Streikaufrufs der Gewerkschaft Ver.di wird es von Donnerstag (29. Februar 2024) bis Samstag (2. März 2024) zu zahlreichen Ausfällen im öffentlichen Personennahverkehr im Rhein-Main-Gebiet kommen.

Die Mainzer Mobilität teilt mit:

Die Mainzer Mobilität inklusive Subunternehmer sowie die KRN werden am 29. Februar und 1. März 2024 bestreikt. Die Mainzer Mobilität hat sich dazu entschieden, den Menschen in Mainz mit einem Notbetrieb die Möglichkeit zu geben, den ÖPNV nutzen zu können. Es wird versucht tagsüber einen Notbetrieb auf einzelnen Linien im 30-Minuten-Takt ohne feste Fahrtzeiten anzubieten. Wenn Sie pünktlich an Ihrem Ziel sein müssen, fahren Sie so früh wie möglich los. Wenn Sie Termine verschieben können, wird empfohlen, dies zu tun.

Die KRN informiert:

Am Donnerstag und Freitag (29. Februar und 1. März 2024) wird der Busbetrieb im gesamten Gebiet der KRN eingestellt. Dies betrifft die Landkreise Bad Kreuznach und Mainz-Bingen sowie den Stadtverkehr Bad Kreuznach.

Ausfälle bei der ESWE:

Die Gewerkschaft ver.di hat die Mitarbeitenden von ESWE Verkehr diese Woche für zwei Tage zum Warnstreik aufgerufen. Der Betrieb soll von Freitag, 1. März 2024, bis Samstag, 2. März, bestreikt werden. Es ist wahrscheinlich, dass im Streikzeitraum ganztägig keine Busse von ESWE Verkehr im Liniennetz unterwegs sein werden. Dies gilt von Betriebsbeginn am Freitagmorgen bis Betriebsende am Sonntagmorgen (jeweils ca. 3:00 Uhr).

Fahrgäste können vereinzelte Ziele durch Regionalbusse erreichen. Welche Fahrten der Partnerunternehmen von ESWE Verkehr oder der Gemeinschaftslinien mit der Mainzer Mobilität betroffen sein werden, ist noch offen.

LNVG teilt mit:

Im Tarifkonflikt des Öffentlichen Personennahverkehrs hat die Gewerkschaft ver.di bundesweit Fahrerinnen und Fahrer kommunaler Unternehmen zu Warnstreiks aufgerufen. Am Freitag und Samstag, 1. und 2. März, werden die U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt sowie der städtische Busverkehr in Hanau und Wiesbaden bestreikt.

Reisende werden darum gebeten, sich vorab bei dem jeweiligen Mobilitätsanbieter über zu informieren und für die Reisen mehr Zeit einzuplanen.

Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV

Hintergrund der Streiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV in über 130 kommunalen Unternehmen, in denen es hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen geht und um eine Entlastung der Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. „Das Signal, das die Beschäftigten mit ihrem Streik am 2. Februar ausgesendet haben, ist anscheinend nicht ausreichend verstanden worden, denn die Tarifverhandlungen in den einzelnen Bundesländern sind nach wie vor ohne Ergebnis geblieben“, erklärt Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, den erneuten Aufruf zum Streik. „Um endlich Bewegung in die Verhandlungen zu bringen, muss jetzt erneut Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt werden.“ betont Behle.

Sie wies darauf hin, dass im ÖPNV ein dramatischer Arbeitsmangel herrsche und ein starker Druck auf die Beschäftigten bestehe. Täglich würden in allen Tarifbereichen Busse und Bahnen ausfallen, weil es nicht genug Personal gibt. „Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden. Die Arbeitgeber sind jedoch nach wie vor nicht bereit, die Forderungen zu erfüllen und den Beschäftigten entgegenzukommen. Damit ist ein Streik unumgänglich“, so die ver.di-Vize.

Die Tarifverhandlungen finden in allen Bundesländern statt, in Bayern ist der Tarifvertrag aber nicht gekündigt. „Wir haben noch nirgendwo einen echten Durchbruch, deshalb kann es in jedem Bundesland außer Bayern im Laufe der Woche zu Streiks kommen“, erklärte Behle. Die Entscheidung zum Aufruf zum Arbeitskampf treffen die örtlichen Tarifkommissionen mit Blick auf den eigenen Verhandlungsstand. Behle betonte, dass sie bedauere, dass hiermit auch die Fahrgäste getroffen würden. Jedoch werden die Streiks in den jeweiligen Bundesländern so frühzeitig angekündigt, damit sich die Fahrgäste darauf einstellen könnten.