Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) solidarisiert sich mit den Sicherheitskräften in Frankreich angesichts der anhaltenden gewalttätigen Ausschreitungen. Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke äußerte am Dienstag in Bremen seinen Respekt und seine Unterstützung für die französischen Kolleginnen und Kollegen, die unter extrem gefährlichen Bedingungen arbeiten.

Die GdP beobachtet die derzeitige Lage in Frankreich mit großer Besorgnis

Polizeikräfte in ganz Europa sehen sich zunehmend größeren und gefährlicheren Herausforderungen gegenüber. Auch in Deutschland sind an einigen Orten solche gewalttätigen Ausschreitungen denkbar, und die Ablehnung der Demokratie, des Staates und staatlicher Autorität nimmt auch hier zu, so Kopelke. Dies wurde bereits in der Silvesternacht 2022/2023 sichtbar.

Der Hass auf den Staat entsteht oft aus dem Gefühl, gesellschaftlich und finanziell abgehängt zu sein. „Auch in Deutschland gibt es bestimmte städtische Bereiche, in denen Menschen auf sich allein gestellt sind. Sie werden zunehmend zu Verlierern in einer sich wandelnden Arbeitswelt, durch Digitalisierung oder Integrationsherausforderungen“, erklärte Kopelke. Nur starke Sicherheitsbehörden könnten in Krisensituationen Schutz bieten, dafür sei ausreichend Personal, finanzielle Mittel und Technologie erforderlich.

Investitionen in Polizeikräfte

Angesichts der gewalttätigen Ausschreitungen in Frankreich betonte der GdP-Bundesvorsitzende, dass Investitionen in die Polizeikräfte und damit in die Sicherheit der Bundesrepublik unerlässlich seien. Gleichzeitig forderte die GdP verstärkte Investitionen in die Bereitschaftspolizeien des Bundes und der Länder. Bundesfinanzminister Lindner hatte im Juni eine Forderung von Bundesinnenministerin Faeser nach sieben zusätzlichen Einsatzhundertschaften für die Bundesbereitschaftspolizei abgelehnt.

Vor dem Hintergrund der Krawalle gewinnt diese Forderung nun erneut an massiver Bedeutung, betonte Kopelke. „Weitere Hundertschaften werden dringend benötigt, um auch langfristig in ganz Deutschland souveräne und robuste Einsatzlagen bewältigen zu können.“ Die Einsatzbelastung in allen Einheiten sei äußerst hoch, insbesondere politische Entscheidungen wie der Kohleausstieg, die Grenzpolitik und Großveranstaltungen stellen die Polizei vor große Herausforderungen, wobei andere Aufgaben oft vernachlässigt werden.

Weitere Informationen über die GDP (Gewerkschaft der Polizei)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist eine einflussreiche und bedeutende Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Deutschland. Als größte Gewerkschaft der Polizei engagiert sich die GdP für die Rechte, Interessen und Bedürfnisse ihrer rund 200.000 Mitglieder. Ihr Hauptziel ist es, die Zukunftsfähigkeit der Polizei zu gewährleisten und die Sicherheits- und Gesellschaftspolitik aktiv mitzugestalten.

Die GdP vertritt die Polizeibeschäftigten auf allen Ebenen, angefangen von der örtlichen Dienststelle bis hin zur Bundesregierung. Sie setzt sich für faire Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung, eine gute Aus- und Fortbildung sowie den Schutz der Rechte der Polizeibeamten ein. Dabei arbeitet sie eng mit den Arbeitgebern, politischen Entscheidungsträgern und anderen relevanten Akteuren zusammen, um die Anliegen ihrer Mitglieder effektiv zu vertreten.

Eine der zentralen Aufgaben der GdP besteht darin, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten

Die Gewerkschaft fordert daher eine ausreichende personelle und materielle Ausstattung der Polizei, um ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Sie setzt sich für eine moderne und gut ausgestattete Polizei ein, die den steigenden Herausforderungen im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung, des Terrorismus und der inneren Sicherheit gewachsen ist.

Die GdP spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Gesetzen und Richtlinien, die die Arbeit der Polizei betreffen. Sie nimmt aktiv an politischen Diskussionen teil und bringt die Perspektive der Polizeibeschäftigten in den öffentlichen Dialog ein. Durch ihre Expertise und Erfahrung trägt sie dazu bei, Gesetze und Maßnahmen zu entwickeln, die sowohl den Schutz der Bürger als auch die Interessen der Polizei berücksichtigen.

Darüber hinaus engagiert sich die GdP für den Schutz der Grund- und Menschenrechte. Sie setzt sich für eine verantwortungsvolle und rechtsstaatliche Polizeiarbeit ein, die die individuellen Freiheiten wahrt und Missbrauch von polizeilicher Macht verhindert. Die Gewerkschaft fördert auch den Dialog zwischen Polizei und Bürgern, um das Vertrauen in die Polizeiarbeit zu stärken und eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gesellschaft zu ermöglichen.

Die GdP ist eine starke Stimme für die Polizeibeschäftigten in Deutschland

Sie vertritt ihre Mitglieder in Tarifverhandlungen, nimmt an Sozialpartnergesprächen teil und setzt sich für eine angemessene Entlohnung und soziale Absicherung der Polizeibeamten ein. Sie bietet ihren Mitgliedern rechtlichen Beistand, Beratung und Unterstützung bei dienstlichen Angelegenheiten und steht ihnen als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Die Gewerkschaft der Polizei spielt eine unverzichtbare Rolle bei der Förderung der Interessen der Polizeibeschäftigten und der Sicherstellung einer effektiven und rechtsstaatlichen Polizeiarbeit. Durch ihre Arbeit trägt sie zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei und stärkt das Vertrauen in die Polizei.