Ein faszinierendes Himmelsspektakel erfreut derzeit Sternengucker: Der alljährliche Geminiden-Sternschnuppenschauer hat seit dem 4. Dezember begonnen und wird noch bis zum 17. Dezember für tolle Momente am Nachthimmel sorgen. In diesem Jahr findet das Naturspektakel kurz nach Neumond statt, wodurch die Sicht auf die Sternschnuppen nicht vom Mondlicht beeinträchtigt wird.

Die vermehrten Sternschnuppen in den vergangenen Jahren haben ihren Ursprung in der schrittweisen Zerstörung des Asteroiden Phaethon. Dieser sechs Kilometer durchmessende Felsbrocken umkreist die Sonne und hinterlässt kleine Splitter, während er sich langsam auflöst.

Mitte Dezember durchkreuzt die Erde auf ihrer Reise um die Sonne eine Art Staubstraße, die aus diesen Partikeln besteht

Mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 Kilometern pro Sekunde dringen die Partikel in die Erdatmosphäre ein, wo sie abgebremst werden. Dies führt zu einer leuchtenden Erscheinung, wenn sie in etwa 100 Kilometern Höhe auf die Luft stoßen. Sternschnuppen sind somit keine Sterne, die vom Himmel fallen, sondern Staubteilchen, die auf unsere schützende Lufthülle prallen.

Am 14. und 15. Dezember bietet sich ab 20 Uhr bei klarem Himmel die ideale Gelegenheit, bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten. Diese faszinierenden Lichterschweife werden überall am Himmel auftauchen und bieten den Betrachtern ein beeindruckendes Schauspiel.

Wer das Naturschauspiel bewundern möchte, sollte die Stadt verlassen. Die Sternschnuppen sind etwa so hell wie die schwächeren Sterne. Der beste Beobachtungsort ist dort, wo auch die Milchstraße deutlich sichtbar ist, abseits städtischer Lichtverschmutzung.

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