Erneut muss Facebook eine Datenpanne eingestehen. Nachdem Mitte März bekannt wurde, dass Facebook jahrelang hunderte Millionen User-Passwörter unverschlüsselt auf seinen Servern abgespeichert hatte (wir berichteten), folgt jetzt der nächste Pannenhammer.

Rund 540 Millionen Nutzerdaten wurden auf Amazon-Cloud-Servern öffentlich abgespeichert. Auch hier waren hochsensible Daten, wie User-Passwörter mit einbezogen. Verantwortlich für die illegale Speicherung beim Amazon Cloud-Dienst AWS, war ein App-Entwickler und ein Unternehmen aus Mexiko.

150 Gigabyte Daten

Die „Tagesschau“ berichtet unter Berufung auf US-amerikanische Medien, dass die gespeicherten Daten unterschiedlicher Inhalte hatten. Durch die mexikanische Medienfirma „Cultura Colectiva“ wurden überwiegend Informationen wie Accountnamen, Kommentare und „Gefällt mir“-Angaben auf den Servern abgelegt. Rund 150 Gigabyte groß sei die Datenbank mit den 540 Millionen Datensätzen gewesen.

Der App-Entwickler „At the Pool“ hingegen, hat vor allem Daten mit Passwörter in der Cluoud abgelegt. Zwar war die Datenbank mit rund 22.000 Datensätzen wesentlich kleiner, dafür aber potentiell gefährlicher. In der Datenbank wurden die Informationen unverschlüsselt im Klartext abgespeichert.

Facebook gestand die Panne ein

Gemeinsam mit Amazon wolle Facebook nun an der Löschung der Daten arbeiten. So räumte Facebook in einer Stellungnahme den Vorfall ein. Es verstoße gegen die Firmenpolitik, Nutzerdaten auf öffentlichen Servern abzuspeichern

In einer Stellungnahme räumte Facebook den Vorfall ein und gab an, zusammen mit Amazon an der Löschung der Daten gearbeitet zu haben. Zudem wies das Unternehmen darauf hin, es verstoße gegen die Firmenpolitik, Nutzerdaten auf öffentlichen Servern zu speichern.

Wie US-Medien berichten, habe die illegale Speicherung bereits im Januar stattgefunden