Ein Unfall – Es passiert jeden Tag unzählige Male auf deutschen Straßen und jedes Mal werden die Einsatzkräfte vor neue Herausforderungen gestellt, denn sie wissen nie was sie an der Unfallstelle erwartet. So auch am heutigen Dienstamorgen (05.09.2020) auf der A5 am nahe dem Walldorfer Kreuz.


Im Baustellenbereich zwischen dem Autobahnkreuz Walldorf und der Anschlussstelle Kronau kam es in Fahrtrichtung Karlsruhe um kurz nach fünf Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem vier Menschen schwer verletzt aus ihren Fahrzeugen herausgeschnitten werden mussten. Nach ersten Erkenntnissen erkannte der Fahrer eines Sprinters den stockenden Verkehr zu spät und fuhr unter einem vor ihn fahrenden Sattelzug auf.

Foto: Berufstierretter Rhein-Neckar

Durch den Aufprall geriet der Sprinter ins Schleudern und stieß mit einem neben ihm fahrenden Kleinbus mit Anhänger zusammen. Im Fahrzeug des Unfallverursachers, sowie im Klein-Lkw wurden insgesamt 4 Insassen eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr aus ihren Fahrzeugen herausgeschnitten werden.

Löwenbaby in Holzbox

Während der Bergungsarbeiten wurden die Einsatzkräfte auf eine Holzbox im verunfallten Anhänger aufmerksam. Bei näherer Betrachtung entdeckten sie, dass in der Holzbox ein junges weißes Löwenbaby verängstigt in der Ecke kauerte, so dass sie umgehend die Berufstierrettung Rhein-Neckar alarmierten.

Foto: Berufstierrettung Rhein-Neckar

„Wir konnten die kleine Löwin, die erst ein paar Wochen alt zu sein scheint, mittels Führstange sichern.Glücklicherweise blieb sie körperlich unversehrt“, so die Tierretter auf ihrer Facebookseite.

Rettungsgasse nur mit Polizeieskorte befahrbar

Das Problem für die Tierretter war jedoch nicht, den ungewöhnlichen exotischen Fahrgast zu retten, sondern vielmehr überhaupt erst an die Einsatzstelle zu gelangen. Wegen der fehlenden Rettungsgasse und teilweise uneinsichtiger Fahrer benötigten die Tierretter gut eine Stunde zur Unfallstelle und mussten sogar von der Polizei eskortiert werden.

Die junge Löwin wird derzeit von Fachleuten untersucht und anschließend an einen Zoo übergeben. Die Umstände um das exotische Tier sind derzeit noch unklar. Ob das Tier rechtmäßig und noch weitere Tiere transportiert wurden, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen der Polizei.