Update: 3.3.2020 14:50 Uhr:
Nach ersten Aussagen der Polizei erlitt Maurice P. seine schweren Kopfverletzungen, als er bei der Amokfahrt in die Menschenmenge raste. Er wurde vor Ort durch Rettungskräfte behandelt und musste anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Polizeikräfte mussten die Passanten von ihm fern halten und den Amokfahrer schützen. In der Zwischenzeit wurden andere Umstände bekannt, unter denen er seine Verletzungen erlitt. Der mutmaßliche Täter von Volkmarsen wurde, nachdem der Wagen zum Stillstand kam, von Passanten aus dem Auto gezerrt und krankenhausreif geprügelt.

 


Update: 3.3.2020 14:20 Uhr:
Die Ermittlungen wegen Verdacht auf versuchten Mord laufen auf Hochtouren. Eine Sonderkommission wurde mittlerweile eingerichtet und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main sowie das Polizeipräsidium Nordhessen setzen alles daran, den Fall zu klären. Um den Fall rekonstruieren zu können, bitten die Ermittler auch weiterhin um Bild- und Videomaterial welches die Bürger von dem Vorfall aufgenommen haben. Jeder Hinweis, der darauf zu sehen ist, könnte helfen die Tat aufzuklären.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit die Dateien auf dem Hinweisportal unter hochzuladen und damit direkt den Ermittlern zukommen zu lassen.

Erstmeldung vom 25.2.2020:
Während des Rosenmontagszugs im hessischen Volkmarsen ist gegen 14:45 Uhr ein silberner Mercedes Kombi in eine Menschengruppe gerast. Der Fahrer soll zuvor an zwei Polizeiwagen vorbeigefahren sein, die als Barriere dort abgestellt wurden und habe noch Gas gegeben, als er in die Menschenmenge fuhr. Durch den Aufprall wurden Erwachsene sowie Kinder regelrecht durch die Luft geschleudert.

Der 29-jährige Amokfahrer Maurice P.

Der 29-jährige Maurice P. soll hinter dem Steuer des Mercedes gesessen haben. Er verletzte 52 Menschen! Wie die Polizei Kassel heute mitteilte, befinden sich noch 35 Personen in den umliegenden Krankenhäusern. Es wurden 18 Kinder verletzt, das jüngste 2 Jahre alt. Der vorläufig festgenommene Mercedes Fahrer befindet sich derzeit aufgrund schwerer Kopfverletzungen, die er im Zusammenhang mit dem Schadensereignis selbst erlitten hat, in ärztlicher Behandlung. Er ist nicht vernehmungsfähig.

Maurice lebt in einer Mietwohnung in Volkmarsen, die nur ca. 200 Meter vom Tatort entfernt ist. Der Vermieter von Maurice P. berichtet RTL gegenüber, dass Maurice P. ein zurückgezogenes, unauffälliges Leben führte und nichts auf die Gräueltat hindeutete, die der 29-Jährige offenbar plante.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main geht derzeit von einem versuchten mehrfachen Tötungsdelikt aus. “Wir ermitteln aktuell in alle Richtungen”. Es gibt keine Hinweise auf eine politische oder religiöse Tat. Die Hintergründe der schrecklichen Tat liegen auch am Tag danach im Dunkeln.


Bundeskanzlerin Angela Merkel teilte am Montagabend mit

„Meine Gedanken sind bei den Verletzten von Volkmarsen und ihren Angehörigen. Ich wünsche allen baldige und vollständige Genesung. Einen herzlichen Dank an die Polizei und alle medizinischen Einsatzkräfte.“

Bundesaußenminister Heiko Maas dankte auf Twitter den Einsatzkräften

„Wir hoffen, dass alle gut und zügig wieder genesen. Ihnen, ihren Angehörigen und allen, die bei dem #Rosenmontagszug waren, ganz viel Kraft.“


Wo liegt Volkmarsen

Volkmarsen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg mit rund 6.800 Einwohnern. Sie ist rund 30 Kilometer von Kassel entfernt. Zur Stadt gehören neben der namengebenden Kernstadt Volkmarsen die Stadtteile Ehringen, Herbsen, Hörle, Külte und Lütersheim mit dem Naturdenkmal Hollenkammer.