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Die deutsche Gesundheitslandschaft steht vor einer bedrohlichen Entwicklung: Laut Gerald Gaß, dem Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), haben in diesem Jahr bereits 33 Klinikstandorte Insolvenz angemeldet. Gaß warnt eindringlich vor einer weiteren Verschlechterung im kommenden Jahr und prophezeit eine noch alarmierendere Situation, wenn nicht dringend gehandelt wird. Er fordert vom Bund Soforthilfen, um die drohenden Insolvenzen abzuwenden.

Gaß macht auf eine Vielzahl von Faktoren aufmerksam, die diese bedenkliche Entwicklung begünstigen

Unter anderem nennt er einen prognostizierten Anstieg der Personalkosten um zehn Prozent sowie die fortwährend hohen Energiepreise, die sich seit Beginn des Konflikts in der Ukraine nicht entspannt haben. Diese Belastungen würden sich auf die finanzielle Stabilität der Krankenhäuser auswirken und könnten zu einem beispiellosen Anstieg von Insolvenzen führen.

Die aktuelle Lage der Krankenhäuser hat auch die Entscheidungsträger auf Bundesebene alarmiert. Bund und Länder verhandeln derzeit eine Krankenhausreform, die dringend notwendig erscheint, um die drohende Krise einzudämmen. Geplante Maßnahmen umfassen eine Umgestaltung des Vergütungssystems der Kliniken, indem Pauschalen für Behandlungsfälle eingeführt werden. Dieser Schritt soll die Kliniken finanziell entlasten und den Druck, immer mehr Fälle behandeln zu müssen, mindern. Künftig sollen bereits 60 Prozent der Vergütung allein für das Vorhalten von Leistungsangeboten an die Kliniken gehen.

Der Appell von Gerald Gaß und die laufenden Verhandlungen auf politischer Ebene verdeutlichen die prekäre Lage, in der sich die Krankenhäuser befinden. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf seitens der Regierung, um die drohenden Insolvenzen abzuwenden und die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu sichern.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Lösung zu stellen und die finanzielle Stabilität der Krankenhäuser zu gewährleisten. Die Forderung nach Soforthilfen vom Bund verdeutlicht die Dringlichkeit, dieser Krise umgehend entgegenzuwirken.