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Urlaub & Freizeit – In vielen deutschen Haushalten lag Ende des vergangenen Jahres eine böse Überraschung im Briefkasten: die Nebenkostenabrechnung. Was tun, wenn diese Kosten explodieren? Die Zahl der Mieter, die bei der Betriebskostenabrechnung genau hinschauen, wächst. Das zeigt auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov die im Auftrage des Energiedienstleisters Ista durchgeführt wurde.


Verwunderlich ist das nicht. Denn vielfach wissen Mieter zunächst einmal gar nicht genau, was eigentlich via Nebenkosten abgerechnet werden kann. Einen guten Überblick über die sogenannte „zweite Miete“ gibt das Portal Mineko. Ein genauer Blick auf die Abrechnung lohnt sich besonders, wenn Sie ohnehin schon in einem Gebiet mit teuren Mieten wohnen, beispielsweise in Mainz. Denn in diesem Fall können die Betriebskosten genau die Summe sein, die eine Wohnung zu teuer macht. Sollten also Unklarheiten herrschen, ist zu überlegen, ob Sie mit einem Mieterbund Kontakt aufnehmen und die Abrechnung dort prüfen lassen.

Kosten für Wasser und Strom reduzieren

Ist die Abrechnung fehlerfrei, die Kosten aber dennoch zu hoch, lohnt es sich, über geeignete Sparmaßnahmen nachzudenken. Die beginnen bereits beim Wasser. Immerhin rund 15 Prozent der Nebenkosten entstehen nämlich durch das kostbare Nass, das oft genug in viel zu hoher Menge verbraucht wird. Dagegen lässt sich aber in den meisten Fällen ohne viel Aufwand etwas unternehmen, zum Beispiel mit diesen Tipps.

Doch nicht nur beim Wasser, auch beim Strom lassen sich Kosten reduzieren. Neben der Anschaffung stromsparender Geräte zählen dazu auch viele Kleinigkeiten, die in der Summe aber große Wirkung haben. Wer beispielsweise den Wasserkocher nur mit der Menge füllt, die er tatsächlich braucht, spart pro Jahr immerhin zehn Euro. Die doppelte Summe kommt zusammen, wenn man mit Deckel kocht oder den Backofen ohne Vorheizen nutzt. Auch der Verzicht auf die Standby-Funktion von Elektrogeräten bringt bares Geld – bis zu 60 Euro.

Richtig heizen spart viel Geld

Der größte Posten auf der Nebenkostenabrechnung ist allerdings das Heizen. Um die 70 Prozent der Abrechnung belaufen sich darauf. Klar also, dass hier Spartipps besonders wichtig sind. Ein wesentlicher Punkt ist die Einstellung der richtigen Raumtemperatur. Diese sollte im Bad bei 23 Grad, im Kinderzimmer bei 22 Grad, im Wohnzimmer bei 20 sowie in Küche und Schlafzimmer bei 15 bis 16 Grad liegen. Hilfreich können sogenannte Sparthermostate sein, die sich mit wenigen Handgriffen gegen die regulären Heizthermostate austauschen lassen. Denn bei den Sparmodellen lassen sich die Heizzeiten und -temperaturen genau einstellen. Das ist besonders für Berufstätige praktisch, denn: Es kostet mehr Energie, wenn man abends nach Hause kommt und eine komplett ausgekühlte Wohnung innerhalb kürzester Zeit heizen muss. Besser ist es, das Thermostat so einzustellen, dass die Heizung schon zwei Stunden vorher Wärme abgibt.

Auch neue Fensterdichtungen und vor allem regelmäßiges Stoßlüften, bei dem alle Fenster und Türen weit geöffnet werden, helfen dabei, Heizenergie zu sparen. Das klingt zunächst einmal paradox, hat aber einen einfachen Grund: Raumwärme speichert sich nämlich nicht in der Luft, sondern hauptsächlich in Wänden und dem Mobiliar. Die Raumluft wird beim Stoßlüften deutlich schneller ausgetauscht als Möbel und Co. auskühlen können. Wer dagegen über gekippte Fenster lüftet, riskiert, dass Wände und Möbel mehr auskühlen. Man braucht dementsprechend länger, um die Raumtemperatur wieder zu erreichen.

Diese Spartipps werden sich bei den Nebenkosten mit Sicherheit positiv bemerkbar machen. Das gilt natürlich nicht nur in Mietwohnungen, sondern auch im Eigenheim. Hausbesitzer sollten sich darüber hinaus auch Gedanken machen, ob sich eine Sanierung des Hauses lohnt, um langfristig Energiekosten zu senken. Das ist vor allem deshalb interessant, weil sich seit dem vergangenen Jahr viele Baumaßnahmen steuerlich absetzen lassen.