Der ehemalige Bundestagspräsident und langjährige CDU-Politiker, Wolfgang Schäuble, ist tot. Wie seine Familie mitteilte, verstarb er am Dienstagabend (26. Dezember 2023) im Alter von 81 Jahren in seinem Zuhause im Kreise seiner Familie.

Wolfgang Schäuble, 1942 in Freiburg geboren, prägte über Jahrzehnte die politische Landschaft Deutschlands. Bereits 1965 trat der promovierte Jurist der CDU bei und etablierte sich schnell als herausragende Persönlichkeit in der Partei. Seine politische Laufbahn erstreckte sich über nahezu fünf Jahrzehnte.

Bis zu seinem Tod war er das dienstälteste Mitglied im deutschen Bundestag

Unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl übernahm er im Jahr 1984 erstmals ein Regierungsamt als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes. Seine fachliche Kompetenz führte ihn weiter zu den Ämtern des Bundesinnenministers und des Bundesfinanzministers. Gleichzeitig bekleidete er herausragende Positionen innerhalb seiner Partei, darunter den Vorsitz der CDU und die Fraktionsführung im Bundestag.

Besondere historische Bedeutung erlangte Schäuble in seiner Rolle als Bundesinnenminister während der entscheidenden Phase der deutschen Wiedervereinigung 1990. Seine maßgebliche Beteiligung an den Staatsverträgen zur deutschen Vereinigung nach dem Mauerfall in der DDR bleibt unvergessen. Jedoch wurde diese Zeit auch von einem persönlichen Schicksalsschlag überschattet, als Schäuble im Oktober 1990 von einem geistig verwirrten Mann angeschossen wurde und fortan auf den Rollstuhl angewiesen war.

Wolfgang Schäuble hinterlässt nicht nur ein großes politisches Erbe, sondern wurde auch für sein herausragendes Engagement mehrfach geehrt. Zu den zahlreichen Auszeichnungen zählen unter anderem das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Konrad-Adenauer-Friedenspreis.