Busstreik
Busstreik

Am kommenden Freitag müssen sich Pendler und Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem deutschlandweiten Warnstreik aufgerufen, um in den Tarifverhandlungen für den kommunalen Nahverkehr Druck zu machen. Die Aktion betrifft über 130 kommunale Unternehmen und etwa 90.000 Beschäftigte in Städten und Landkreisen – mit Ausnahme Bayerns.

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi drehen sich vor allem um verbesserte Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten

Unter anderem bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) wird eine Verlängerung der Wendezeiten, die Gewährung von Urlaubsgeld und mehr Urlaub gefordert. Die steigende Belastung der Beschäftigten und der Personalmangel im ÖPNV hätten laut Verdi in den letzten Jahren zugenommen, weshalb es dringend notwendig sei, Lösungen zur Entlastung zu finden.

In einigen Bundesländern, darunter Brandenburg, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wird auch über Entgelte verhandelt, konkret über höhere Löhne und Gehälter. In Brandenburg strebt Verdi beispielsweise eine Erhöhung von 20 Prozent an, mindestens jedoch 650 Euro mehr für die Beschäftigten im Nahverkehr. Die Laufzeit des angestrebten Tarifvertrags beträgt dabei zwölf Monate.

Bisherige Verhandlungen in den verschiedenen Bundesländern blieben laut Verdi jedoch allesamt ohne Ergebnis

Angesichts dieser Situation sei nun der Zeitpunkt gekommen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, erklärte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende, Christine Behle, am Montag in Berlin.

Für Fahrgäste bedeutet dies, dass sie sich am Freitag erneut auf erhebliche Einschränkungen im Berufsverkehr einstellen müssen. Diese Streikaktion folgt kurz nach dem vorzeitigen Ende des mehrtägigen Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn. Während dort nun eine Friedenspflicht bis einschließlich 3. März gilt, sind im Nah- und Regionalverkehr weiterhin Arbeitskämpfe von Verdi möglich. Pendler und Reisende sollten daher alternative Transportmöglichkeiten in Betracht ziehen und sich auf mögliche Verzögerungen einstellen.

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