Die neuen Erkenntnisse von Prof. Dr. Christian Drosten (Charité) und seinem Kollegen Prof. Clemens Wendtner (München Klinik Schwabing) zeigen, dass die Corona Tests nicht aussagekräftig sind. Trotz negativem Befund auf Corona kann man das Virus in sich tragen und weitere Menschen anstecken.


Der Virus ist im Körper und über den Rachenabstrich nicht erkennbar

Schon lange bestand der Verdacht, dass ein aktueller Coronatest eines Rachenabstrichs nur begrenzt aussagekräftig ist und nicht das richtige Ergebnis anzeigt. Menschen die bereits negativ auf das Coronavirus getestet wurden, können trotzdem ein Überträger des Coronavirus sein. Der Virus ist im Körper und über den Rachenabstrich nicht erkennbar oder es sind nur wenige Erreger sichtbar.

„Die bei uns betreuten Patientinnen und Patienten waren jüngeren bis mittleren Alters. Sie zeigten insgesamt eher milde Symptome und grippeähnliche Symptome, wie Husten und Fieber, sowie ein gestörtes Geruchs- und Geschmacksempfinden.“, teilte der Infektiologe Wendtner in einer Charité-Mitteilung mit.

Es werden auch einige Menschen die Infektion schon hinter sich haben und diese wurde schlichtweg nicht bemerkt. Spätere Tests im Rachenraum sind dann negativ. Der Virus ist nach ca. 8 Tagen nicht mehr oder kaum im Rachen vorhanden.

Alles was über den Mund aufgenommen wird wandert durch den gesamten Körper. Deshalb kann ein Analabstrich hilfreich sein.

Viele Infizierte werden zudem gar nicht erkannt, weil sie Symptomfrei sind und der Virus keine Krankheit anzeigt. Laut Schätzungen der Experten könnten das 25 bis sogar 50 Prozent der Infizierten sein. Auch ohne Symptome können Infizierte andere anstecken. Es sind kurz nach der Infektion schlicht noch zu wenige Viren im Rachen vorhanden.

Schon chinesische Forscher hatten in einer Corona-Studie vermutet, dass die üblichen Abstriche im Rachen nicht ausreichend sein werden. Sie empfehlen zusätzliche Analabstriche oder Blutuntersuchungen bei Menschen die Kontakt mit einem bereits infizierten hatten.