Am vergangenen Spieltag in der Augsburger Arena ereignete sich ein Schockmoment für alle im Stadion befindlichen Personen. In der 55. Minute des Spiels zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim wurde die Partie für sieben Minuten unterbrochen, nachdem ein ohrenbetäubender Knall das Stadion erfüllte.

Der Ursprung des Lärms: Ein Böller, abgefeuert aus der Stehplatz-Kurve der Hoffenheimer Fans in Richtung der Ersatzspieler des FC Augsburg.

Berichten zufolge erlitten elf Personen ein Knall-Trauma, darunter auch zwei Mädchen im Alter von 12 und 17 Jahren. Sofort eilten Sanitäter zu den betroffenen Fans, während Spieler und Zuschauer gleichermaßen entsetzt das Geschehen auf der Tribüne verfolgten.

Umstehende Hoffenheim-Fans reagierten prompt, indem sie mit Fahnen eine Sicht-Abdeckung bildeten, und es kam zu tumultartigen Szenen im Stadion. Schiedsrichter Felix Brych entschied schließlich nach sieben Minuten, das Spiel wieder anzupfeifen. Diese Entscheidung wurde auch getroffen, weil bei den getroffenen Personen nach ersten Einschätzungen keine Lebensgefahr bestand.

Der Schiedsrichter äußerte sich nach dem Spiel zu dem Vorfall: „Ich habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußball-Stadion gehört. Ich habe klar gesagt, wenn so etwas noch mal passiert, müssen wir das Spielfeld verlassen. Ich habe mir schon überlegt, was mit den Menschen passiert, die da in der Nähe sind, diesen Knall aushalten müssen. Natürlich, wenn es schlimmer gewesen wäre, hätten wir auch andere Maßnahmen ergreifen müssen.“

TSG-Sportchef Alexander Rosen verurteilte den Vorfall scharf:

„Das ist eine Katastrophe, hat in einem Fußballstadion oder irgendwo nichts verloren. Das ist eine Straftat. Die Polizei muss ermitteln. Wir werden mit allem, was wir haben, unterstützen.“

Auch auf Seiten des FC Augsburg herrscht Fassungslosigkeit. Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Ströll äußerte sich zu der bedenklichen Situation: „So eine Situation will man in keinem Stadion haben.“

Die TSG Hoffenheim entschuldigte sich in einer offiziellen Stellungnahme: „Die TSG Hoffenheim verurteilt den Böllerwurf und bittet alle Zuschauer im Stadion, unseren Gastgeber, den FC Augsburg, die gesamte Fußball-Gemeinde, vor allem aber die zu Schaden gekommenen Personen um Entschuldigung. In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert. Wir werden alles in unserer Macht Stehende unternehmen, dass es bei diesem Einzelfall bleibt.“