Am Sonntagmorgen, dem 21. Januar 2024, rückten mehrere Freiwillige Feuerwehren der Verbandsgemeinde Nieder-Olm zu einem Einsatz im Rheinhessischen Zornheim aus. Unterstützung kam sogar überörtlich aus Bingen hinzu, um gemeinsam den Brand eines Wohnhauses zu bekämpfen. BYC-News war vor Ort.
Feuerwehren der Verbandsgemeinde Nieder-Olm im Großeinsatz
Gegen 09:30 Uhr wurden die Freiwillige Feuerwehr Zornheim und die Freiwillige Feuerwehr Nieder-Olm zu einem vermeintlichen Kaminbrand gerufen. Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle offenbarte sich jedoch eine alarmierende Situation – der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in der Schubertstraße stand in Flammen, und das Feuer breitete sich in rasendem Tempo aus. Sofort nach dieser Feststellung wurde das Einsatzstichwort erhöht, und weitere Einsatzkräfte wurden alarmiert, um der bedrohlichen Lage gerecht zu werden. Um den Feuerwehreinsatz effektiv zu unterstützen, wurde die Niedernbergstraße für die Dauer des Einsatzes in beide Richtungen gesperrt. Diese Maßnahme sollte nicht nur den Einsatzkräften einen ungehinderten Zugang ermöglichen, sondern auch die reibungslose Aufstellung und Nutzung ihrer benötigten Ausrüstung erleichtern.
Herausforderungen durch geschlossene Bauweise und eisige Temperaturen
Die Freiwilligen Feuerwehren reagierten sofort und leiteten einen umfassenden Löschangriff von Innen- und Außenbereichen ein. Gemäß den Aussagen von Einsatzleiter Michael Rott aus der Verbandsgemeinde Nieder-Olm waren knapp 12 Trupps unter Atemschutz an den Löscharbeiten beteiligt. Aufgrund der geschlossenen Bauweise des Daches gestalteten sich die Löscharbeiten als äußerst anspruchsvoll. Nachdem die Dachhaut geöffnet wurde, konnten die Einsatzkräfte den Schwelbrand erfolgreich löschen, wobei von diesem eine starke Rauchentwicklung ausging. Die extremen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erforderten nicht nur den Einsatz der Feuerwehr, sondern auch die Unterstützung des Bauhofs Zornheim. Letzterer streute wiederholt die Straßen und Gehwege rund um die Einsatzstelle ab, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten und die Auswirkungen der Löscharbeiten zu minimieren.
Unbewohnbares Haus und Ermittlungen der Kriminalpolizei im Gange
Bei dem Brand wurde glücklicherweise niemand verletzt. Jedoch ist das Einfamilienhaus aufgrund der erheblichen Schäden nun unbewohnbar. Eine genaue Schadenssumme konnte zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Brandes aufgenommen und arbeitet intensiv daran, die Hintergründe zu klären.
Erfolgreiche Bewältigung des Großeinsatzes durch Teamarbeit
Mehr als 45 engagierte Einsatzkräfte der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Bodenheim und der Feuerwehr Bingen waren unermüdlich im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Parallel dazu standen über 20 Rettungsdienstmitarbeiter an der Einsatzstelle bereit, um bei eventuellen medizinischen Notfällen sofort Hilfe zu leisten. Der DRK Ortsverband Nieder-Olm sorgte dabei für das Wohlbefinden der Feuerwehrkräfte, die unter anspruchsvollen Bedingungen arbeiteten. Nach intensiven Bemühungen und einem koordinierten Einsatz konnte gegen 15:00 Uhr der Einsatz erfolgreich beendet werden. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte und Organisationen spielte eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen.