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Die Auslösung der Notrufeinrichtung eCall alarmierte am frühen Mittwochmorgen (18. Januar 2023) Rettungskräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei auf die Autobahn A63. Zwischen den Anschlussstellen Nieder-Olm und Saulheim war es zu einem Unfall zwischen einem VW und einem LKW gekommen.

PKW auf Sattelzug aufgefahren

Die Leitstellen von Rettungsdienst und Feuerwehr wurden gegen 04:08 Uhr über den Unfall, welcher in Fahrtrichtung Alzey passierte, informiert. Da zum Fahrzeug keine Sprechverbindung aufgebaut werden konnte, wurden vorsorglich gleich mehrere Rettungswagen, sowie ein Löschzug der Berufsfeuerwehr Mainz an die Einsatzstelle zwischen den Anschlussstellen Nieder-Olm und Saulheim entsandt. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte dann auf der linken Fahrspur einen verunfallten VW Passat aus Hamburg vor, welcher offensichtlich einem Sattelzug aufgefahren war. Der 23-jährige Fahrer konnte sein Fahrzeug nach dem Unfall glücklicherweise selbstständig verlassen, wurde nicht eingeklemmt und blieb laut einem Sprecher der Polizei sogar unverletzt. Der LKW-Fahrer aus dem Saarland trug bei dem Unfall ebenfalls keine Verletzungen davon. Er stand bei Eintreffen der Rettungskräfte mit seinem Lastkraftwagen knapp 500 Meter weiter auf dem Standstreifen.

Totalschaden nach Unfall

Der VW Passat wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Laut eines Sprechers der Polizei liegt bei dem Auto womöglich ein Totalschaden vor. Die Berufsfeuerwehr Mainz klemmte die Batterie des Unfallfahrzeuges ab und nahm auslaufende Betriebsstoffe wie Öl und Kühlflüssigkeit auf. Am Auflieger des Sattelzuges entstand lediglich ein Schaden am Unterfahrschutz. Das Gespann einer Spedition aus Völklingen konnte seine Fahrt jedoch eigenständig fortsetzen.

Der Verkehr wurde während der Unfallaufnahme und den Aufräumarbeiten auf der Standspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Es kam um diese Uhrzeit zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Die Unfallstelle war gegen 05:45 Uhr geräumt und der Verkehr konnte wieder auf allen Fahrspuren rollen.

eCall System leicht erklärt

Seit April 2018 müssen alle in der EU neu produzierten Autos den automatischen Notruf „E-Call“ bzw. eCall an Bord haben. Das System stellt automatisch eine Telefonverbindung zur Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst oder zur Zentrale des Autoherstellers her und übermittelt Daten zum Unfall. Auch eine Sprachverbindung ist möglich.

Bei schweren Unfällen (wenn Airbags und Gurtstraffer ausgelöst haben) setzt das System automatisch einen Notruf ab. Auch wenn der Fahrer also bewusstlos ist, kann eCall Hilfe holen.