Zu einem Gebäudebrand, bei dem ein Mensch in den Flammen ums Leben kam, kam es in den frühen Morgenstunden zum Samstag (14.12.2019) im rheinhessischen Jugenheim.

Gegen 04:00 Uhr wurde die Feuerwehr Jugenheim zu einem Zimmerbrand in einem alten Wohnhaus in der Hauptstraße, welches zu einem landwirtschaftlichen Gehöft gehört, alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einheiten, konnten diese eine starke Rauchentwicklung aus dem festgestellt werden.

Da direkt die Information kam, dass sich im Gebäude noch eine Person aufhalten müsste, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf die Menschenrettung. Mit mehreren Atemschutztrupps versuchten diese, den als vermisst geltenden 73-jährigen Hausbewohner zu finden.

Menschenrettung erschwerte Löscharbeiten

Während der Personensuche musste die bereits eingeleitete Brandbekämpfung auf den mittlerweile in Vollbrand stehenden Erdgeschossbereich zurückgefahren werden, um die Trupps im Innenangriff durch Wasserdampf und schlechte Sichtverhältnisse nicht zu gefährden. Diese konnten den 73-jährigen nur noch leblos im Gebäude auffinden und an den Rettungsdienst übergeben

Foto: Feuerwehr der VG Nieder-Olm

Bedingt durch die alte Gebäudestruktur breitete sich das Feuer bis auf den Dachstuhl aus, so dass im weiteren Verlauf das Gebäude in kompletter Ausdehnung in Vollbrand stand.

Durch den massive Löschwassereinsatz wurde die Gebäudestruktur stark in Mitleidenschaft gezogen. Deckenbalken bogen sich unter der Last stark durch. Teile der Lehmdecken fielen in die Zimmer. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Fachberater THW bestätigten die Einschätzung der Einsatzleitung, welche ein Betreten des Gebäudes untersagte.

Zusammen mit dem Kreisbauamt und einem Baggerunternehmen wurde der geordnete Rückbau bis auf die Decke des Erdgeschosses besprochen, da das Haus massiv Einsturzgefährdet war.

Erneuter Einsatz am Sonntag

Am Sonntagnachmittag mussten die Ortswehren nochmals ausrücken, da es wieder zu einer Rauchentwicklung aus dem Gebäude gekommen ist. Vor Ort wurde dann das Erdgeschoss mit Schaum geflutet, da das Gebäude nach wie vor nicht betreten werden konnte.

Großes Lob zollte die Einsatzleitung an die Bevölkerung von Jugenheim, die die Einsatzkräfte bei dem stundenlangen Einsatz mit Kaffee, Tee und Kuchenspenden unterstützen.

Im Einsatz waren neben der Freiwilligen Feuerwehr aus Jugenheim noch die Einheiten aus Stadecken-Elsheim, Nieder-Olm, Partenheim, Wörrstadt sowie das THW Wörrstadt, der Rettungsdienst, DRK Ortsverein Nieder-Olm, Polizei sowie die Nofallseelsorge.

(Quelle: FFW VG Nieder-Olm)